Michael Köhlmeier mit den Augen eines Kindes

In seinem neuen Roman „Das Mädchen mit dem Fingerhut“ ist der Vorarlberger Schriftsteller Michael Köhlmeier in die Seele eines sechsjährigen Mädchens geschlüpft, das von seinem Onkel eines Wintertages einfach ausgesetzt wird.

„Das Mädchen mit dem Fingerhut“ soll keine literarische Antwort auf die aktuelle Flüchtlingskrise sein. Es ist vielmehr eine zeitlos existenzielle Geschichte über kindlichen Mut und Überlebenswillen.

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Köhlmeier stellt neuen Roman vor

Im Beitrag spricht Schriftsteller Michael Köhlmeier über seinen neuen Roman „Das Mädchen mit dem Fingerhut“.

Köhlmeier selbst sagt, die Figur des Huckleberry Finn sei für ihn immer eine der zentralen Figuren der Literatur gewesen: Das Kind, das eigentlich keine Chance hat, ein Kind zu sein und sich wie ein Erwachsener behaupten muss.

„Das Glück der Kindheit“

Und dann habe er ein Buch über Wolfskinder gelesen, sagt Köhlmeier. Das habe den Ausschlag für den Versuch gegeben, die Welt mit den Augen eines Mädchens zu sehen, das Hunger, Durst, Kälte und Einsamkeit erleidet, ohne zu verzweifeln.

„Wenn man das Leben als eine Anzahl von ganz kleinen Schritten nimmt, dann merkt man erstens nicht, wie man ins Gute kommt, man merkt auch nicht, wie man ins Schlechte kommt, sondern man nimmt jeden Schritt einfach als den nächsten“, sagt Köhlmeier. Das sei „das Glück der Kindheit“.

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