Industrie mit Geschäftslage zufrieden

Die Vorarlberger Industriebetriebe sind mit der derzeitigen Geschäftslage zufrieden - das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage hervor. Für das kommende halbe Jahr sind die Erwartungen allerdings etwas verhaltener.

An der Konjunkturumfrage für das vierte Quartal 2015 der Vorarlberger Industriellenvereinigung haben sich 47 Unternehmen mit insgesamt 23.348 Beschäftigten beteiligt. Die Einschätzung zur aktuellen Geschäftslage bleibt auf einem stabilen und positiven Niveau. 61 Prozent der befragten Unternehmen bezeichnen die derzeitige Geschäftslage als gut, nur ein Prozent als schlecht.

Für das nächste halbe Jahr sind der Erwartungen verhaltener. Die Geschäftslage in sechs Monaten wird von nur acht Prozent als günstiger eingeschätzt, 82 erwarten eine gleichbleibende Situation, elf Prozent rechnen mit einer ungünstigeren Geschäftslage.

Wichtigkeit der Auslandsaufträge

69 Prozent der Unternehmen sprechen von guten Auslandsaufträgen, nur bei einem Prozent sind diese derzeit schlecht. Die 69 Prozent seien der beste Wert in den vergangenen fünf Jahren, so Mathias Burtscher, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung. Daran sehe man, wie wichtig internationale Aufträge seien. In diesem Jahr werde man vermutlich erstmals die Neun-Milliarden-Euro-Grenze überschreiten. Die hohe Exporttätigkeit bedeute aber auch einen stärkeren Wettbewerb, so Burtscher. Das werde an den Verkaufspreisen sichtbar. 32 Prozent der Unternehmen erwarten fallenden Verkaufspreise in drei Monaten.

Acht von zehn befragten Unternehmen rechnen mit einem stabilen Mitarbeiterstand. Zwölf Prozent planen sogar, diesen zu erhöhen.

Reduktion der Körperschaftssteuer

Um weiterhin wettbewerbsfähig bleiben zu können, seien Zukunftsinvestitionen nötig, so Michael Amann, Geschäftsführer der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer. Dafür brauche es dringend eine Entlastung der Unternehmen. Eine einfache und sehr wirksame Maßnahme wäre eine schrittweise Reduktion der Körperschaftssteuer von 25 auf 20 Prozent.

Gefordert wird außerdem, dass die Wirtschaftssanktionen gegen Russland gemeinsam mit den europäischen Partnern wieder zurück genommen werden.

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