Vorsicht Falle: Hokuspokus im Internet
Social Media sind Blogs, Facebook, berufliche Netzwerke, Foren, Foto-Sharing, Social Bookmarks, soziale Spiele, soziale Netzwerke, Videoportale und virtuelle Welten.
Unter Hoax-Meldungen (Scherz-Meldungen) versteht man Falschmeldungen, die u.a. per E-Mail, Instant Messenger oder über SMS, MMS sowie soziale Netzwerke verbreitet werden. Viele halten sie für wahr. Sie werden an Freunde, Kollegen und Verwandte weitergeleitet.
„Davon hab’ ich auch schon gehört“
Wie ein Lauffeuer werden Falschmeldungen und Verschwörungstheorien tausendfach geteilt und mit Kommentaren wie „davon hab’ ich auch schon gehört“ verstärkt. Journalist und Social-Media-Experte Christian Jakubetz glaubt, dass diese Erscheinung nicht nur ein Problem der Social-Networks ist und auch nicht mit Naivität zu tun hat.
„Ich glaube, dass Menschen die fatale Neigung haben, Dinge zu glauben, die sie einfach glauben wollen. Etwa, wenn man glauben will, dass es Heerscharen von bösen Ausländern gibt, die nichts anderes wollen, als das Abendland zu ruinieren, dann glaubt man das eben, weil es ins Weltbild passt.“
Und weiter: „Und es ist natürlich auch viel, viel schwieriger, mit Dingen umzugehen, die ins eigene Weltbild nicht so passen, als das, was sich genau in das vermeintliche Schema einfügt.“
Spitzenreiter: Verschwörungstheorien
Dennoch: Falschmeldungen und Verschwörungstheorien werden am häufigsten geteilt: „Weil das Schlimme an Verschwörungstheoretikern ist ja, dass sie jede Verschwörung in irgendeinerweise noch rechtfertigen können, selbst dann, wenn eigentlich alle Fakten dagegen sprechen.“
Der User selbst beginnt nicht zu recherchieren. Was geschrieben steht, wird geglaubt. Wenn User solche Verschwörungstheorien glauben und auch noch massenhaft weiterverbreiten, hat das Folgen.
„Parallelwelten entstehen“
„Wir erleben, dass sich eine Parallelgesellschaft entwickelt, die ungeprüft Dinge in die Welt setzt, die normalerweise einfach auch bei normalen Faktenchecks als falsch zu entlarven wären. Aber, da wo kein Korrektiv ist - und in sozialen Netzwerken gibt es diese Korrektive eben nicht - verbreiten sich solche teilweise bizarren Unwahrheiten schnell und ungefiltert.“
Der Hausverstand ist also gefragt. Und meist kann man mit nur wenigen Minuten Aufwand den Wahrheitsgehalt der Meldungen in Social Networks überprüfen.