Bregenzer Bürgermeister auf Personalsuche

Das Personal-Karussell in Bregenz dreht sich kräftig. Drei Personen aus dem Kulturbereich warfen das Handtuch. Was sagt der Bregenzer Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) dazu?

Der Bregenzer Stadtmarketing-Chef Christoph Thoma geht als Kulturmanager nach Eisenstadt. Von Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz trennt sich die Stadt einvernehmlich. Auch Kulturstadträtin Judith Reichart wirft im Mai das Handtuch.

Vom Schritt Reicharts zeigt sich Bürgermeister Markus Linhart überrascht. Vermutlich sei mit dem Abgang von Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz auch bei Reichart „der Groschen gefallen“. Sie habe sich seit längerer Zeit mit dem Gedanken befasst, sich neu zu orientieren, meint Linhart. Es werde im Mai einen fließenden Übergang geben. Dann soll jemand für die Nachfolge von Reichart vorgeschlagen werden.

Prüfung wegen Repräsentations-Kassa

Zur Trennung vom Bregenzer Kulturamtsleiter bekräftigt Linhart eine weitere rechtliche Prüfung. Im Zusammenhang mit der einvernehmlichen Auflösung des Dienstverhältnisses von Fetz ist auch von einer „Weißwein-Kasse“ die Rede. Bei Veranstaltungen wurde konsumierter Champagner als mehrere Flaschen Weißwein abgerechnet.

Das war mit Sicherheit unkorrekt, so Linhart. Es habe bei den Repräsentations-Ausgaben Ungereimtheiten gegeben, keine Malversationen. Die Stadt prüfe noch, ob es Betrug im rechtlichen Sinne gegeben habe. Die Stadt zahlt eine freiwillige Abfertigung von 70.000 Euro. Von der Einleitung dienstrechtlicher Schritte habe man ihm abgeraten, so Linhart. Damit habe man einen vertretbaren Weg gefunden.

Diskussion über Kulturhauptstadt geht weiter

Mit Stadtmarketing-Leiter Christoph Thoma ging die treibende Kraft für die Bewerbung der Stadt Bregenz als Kulturhauptstadt 2024 von Board. Das Thema sei keineswegs erledigt, erläutert Linhart. Es wäre ein gewaltiger Impuls für Bregenz. Bis zum Frühsommer wolle Bregenz zu einer Entscheidungsgrundlage kommen. Er selbst habe sich noch nicht dafür entschieden, weil eine „Kulturhauptstadt“ einen gewaltigen Aufwand bedeute, nicht nur finanziell. Das müsse man sich gut überlegen, schließt Linhart.

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