Reichart: Rücktritt hat nichts mit Fetz zu tun

Die Bregenzer Kulturstadträtin Judith Reichart (ÖVP) hat einen Tag nach ihrer Rücktrittsankündigung Stellung genommen. Die Entscheidung sei keine plötzliche gewesen und der Zeitpunkt habe mit dem Abgang von Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz nichts zu tun.

Kulturamtsleiter Wolfgang Fetz und die Stadt Bregenz hatten am Donnerstag bekannt gegeben, ihr Dienstverhältnis mit Ende Jahr aufzulösen - einvernehmlich, wie es heißt. Unmittelbar darauf hat Judith Reichart - seit 2005 Kulturstadträtin - ebenso überraschend angekündigt, ihren Posten Ende Mai niederzulegen - mehr dazu in: Bregenz trennt sich von Kulturamtsleiter Fetz.

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Reichart nimmt Stellung

Im „Vorarlberg heute“-Beitrag zu sehen: Judith Reichart

Mit Fetz das Kulturverständnis geteilt

Sie habe sich schon länger damit auseinandergesetzt, sich beruflich neu zu orientieren, so Reichart am Freitag im ORF-Interview. Sie habe mit Fetz stets das Kulturverständnis geteilt, ein Zusammenhang zu ihrem Rücktritt gebe es aber nicht.

Die Art und die programmatische Auswahl der Veranstaltungen und der Künstler habe sie sehr gut geheißen, so Reichart. „Diese hohe Qualität sollte sich durchziehen - egal, ob man Meisterkonzerte, den Bregenzer Frühling oder Kinderkonzerte plant. Das ist ein Standard, den wir für Bregenz gewährleistet haben“, so Reichart.

Kein Problem mit Neuausrichtung

Bürgermeister Markus Linhart (ÖVP) will die Kulturpolitik nun neu ausrichten. Auf die Frage, ob sie nicht befürchte, dass die Qualität sinke, meint Reichart: " Es ist gut, dass Fetz noch ein Jahr die programmliche Schiene des Magazin 4 leitet", damit sei die Qualität gewährleistet. Sollte es eine Neuausrichtung geben, dann sei das sicherlich gut und werde sicherlich mit der neuen Leitung abgesprochen.

Ob Sie weiterhin Präsidentin des Bregenzer Kunstvereins bleibe, werde noch diskutiert, so Reichart.