Spitalsreform: Nur mehr ein Landeskrankenhaus
In fünf Vorarlberger Gemeinden gibt es derzeit ein Landeskrankenhaus: In Bregenz, Hohenems, Rankweil, Feldkirch und Bludenz. Diese fünf Gemeinden hatten bisher einen Selbstbehalt ans Land zu überweisen, insgesamt 2,1 Millionen Euro pro Jahr. Künftig verzichtet das Land auf dieses Geld, das hat der Rechtsausschuss des Landtags am Mittwoch beschlossen. Für Gesundheits-Landesrat Christian Bernhard wurde damit eine große Hürde auf dem Weg zur Reform genommen.
Debatte: Was braucht das Gesundheitssystem?
Pläne durch Beschluss leichter umzusetzten
Denn Bernhard hat im Zuge der Spitalsreform eine Vision: Ein Landeskrankenhaus Vorarlberg, mit verschiedenen Standorten, die den bisher fünf Landeskrankenhäusern entsprechen - So skizziert Bernhard sein Traumziel. Mit dem gestrigen Beschluss des Rechtsausschusses sei es nun wesentlich leichter, derart umfassende Reformen durchzuziehen. Obwohl, wie Bernhard anmerkt, Strukturreformen auch bisher schon möglich gewesen seien, als Beispiel nennt er die Verlagerung der Pulmologie nach Hohenems.
Umgestaltung wird Diskussionen nach sich ziehen
Tiefgreifende Umgestaltungen wolle Bernhard soweit als möglich mittels „sanfter Übergänge“ bewerkstelligen, etwa indem ein Primar-Posten nach einer Pensionierung nicht nachbesetzt werde. SPÖ-Gesundheitssprecherin Gabi Sprickler-Falschlunger prophezeit wegen der anstehenden Umgestaltung der Spitalslandschaft jedoch eine „Riesendiskussion“.
Links:
- Krankenpflegeschule Unterland erhält neue Verwaltung (vorarlberg.ORF.at, 12.01.2015)
- Nicht mehr alle Operationen am Wunschspital (vorarlberg.ORF.at, 31.12.2015)