Wettstreit um Geschäfte mit dem Iran

Der Wettlauf um künftige Geschäfte mit dem Iran hat begonnen. Auch große Vorarlberger Unternehmen bringen sich nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen in Position und sehen bereits Geschäftsmöglichkeiten.

Nach dem Ende der Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erhoffen sich österreichische Firmen in den nächsten fünf Jahren Geschäfte im Wert von einer Milliarde Euro. Auch Vorarlberger Unternehmen wollen dabei mitmischen.

Geschäftsbeziehungen bestehen schon

Der Seilbahnhersteller Doppelmayr hat bereits zehn Anlangen im Iran gebaut. Auch der Leuchtenhersteller Zumtobel hat bereits Geschäfte mit dem Iran gemacht. Durch das Ende der Wirtschaftssanktionen werde natürlich vieles leichter, sagt Doppelmayr-Pressesprecher Ekkehard Assmann. Bei Gebrüder Weiss prüft man zudem die Möglichkeiten, wie man selbst vor Ort Fuß fassen kann. Denn bisher liefen die Geschäfte über Partner.

Auch die Vorarlberger Wirtschaftskammer bereitet ihre Mitglieder auf den neuen Markt vor - so sind bereits Schwerpunktveranstaltungen zum Thema Iran geplant.

Teilweise Aufhebung der Sanktionen

Seit Jahren vermuten vor allem westliche Staaten, dass der Iran insgeheim an einer Atombombe bastelt. Der Iran bestritt das stets und betonte, das Nuklearprogramm habe nur zivilen Nutzen. Die Staatengemeinschaft verhängte schließlich wirtschaftliche Sanktionen, um den Iran zu einem Umdenken zu bewegen.

Im Vorjahr dann der diplomatische Durchbruch in Wien: Die Konfliktparteien einigten sich auf eine schrittweise Aufhebung der Sanktionen, sollte der Iran sein Atomprogramm zurückfahren. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte am Montag, dass der Iran diesbezüglich Fortschritte mache. EU und USA lockerten daraufhin die Sanktionen - mehr dazu in Sanktionen teilweise aufgehoben (news.ORF.at).