Fürst erntet nach Schwulen-Sager Kritik

Im Fürstentum Liechtenstein sorgt derzeit eine Aussage von Fürst Hans-Adam II. zum Adoptionsverbot für homosexuelle Paare für Wirbel. Er fände es „verantwortungslos“, Homosexuelle „irgendwelche Knaben“ adoptieren zu lassen, so der Fürst.

Fuerst

ORF

Fürst Hans-Adam II.

Der Präsident des Liechtensteinischen Schwulenvereins flay, Lukas Oehri, zeigte sich über die Aussage des Fürsten geschockt. Der Fürst habe Schwule mit Pädophilen verglichen, und das sei fehl am Platz.

Für die Fraktionssprecherin der Freien Liste in Liechtenstein, Helen Konzett Bargetze, hat der Fürst viele Menschen verletzt. Man könne nicht sagen, dass homosexuelle Menschen nicht normal seien, was ihrer Meinung nach die Aussage des Fürsten gewesen sei.

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Der Fürst zum Thema.

Fürst: „Verantwortungslos“

Im Neujahrsgespräch mit Chefredakteur Martin Frommelt von Radio Liechtenstein hatte Hans-Adam II. zum geltenden Adoptionsverbot Stellung genommen. Auf die Frage, ob das Verbot noch haltbar sei, meinte der Fürst wörtlich „Ich glaube, das müssen wir halten“ - und weiter: Es werde ja sehr genau geprüft, ob eine Adoption zum Wohle des Kindes sei. Wenn er sich vorstelle, dass zwei Homosexuelle „irgendwelche Knaben“ adoptieren dürften, fände er das „verantwortungslos“.

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Das gesamte Interview können Sie bei Radio Liechtenstein nachhören.