Bernhard: Hebammenmangel nicht evident

Gesundheits-Landesrat Christian Bernhard sieht in Vorarlberg keinen Hebammenmangel. Mit derzeit 111 Hebammen gebe es genügend im Land. Auch die Pensionierungswelle falle nicht derart hart aus wie vielerseits angepriesen.

In der Antwort auf eine Anfrage der FPÖ-Abgeordneten Nicole Hosp und Cornelia Michalke schreibt Gesundheits-Landesrat Christian Bernhard, dass es in Vorarlberg derzeit 111 Hebammen gebe. Davon seien zwei Drittel jünger als 45 Jahre. Lediglich 36 Hebammen seien zwischen 45 und 66 Jahre alt. Das bedeutet, so Bernhard, dass in den nächsten 15 Jahren in Vorarlberg 18 Hebammen in Pension gehen werden. Das seien durchschnittlich eine bis zwei pro Jahr. Wie Hosp und Michalke von einer bevorstehenden Pensionierungswelle zu sprechen, sei daher nicht nachvollziehbar, so Bernhard. Vorarlberg weise zudem gemeinsam mit Kärnten die höchste Anzahl an Hebammen auf.

Nur zwei Vorarlbergerinnen in Ausbildung

Vor zwei Wochen erst hat die Vertreterin der Hebammen, Helga Hartmann, darauf aufmerksam gemacht, dass Vorarlberg in Zukunft mit einem Hebammenmangel rechnen müsse. Lediglich zwei Vorarlbergerinnen seien in Tirol in Ausbildung. Es gebe für Vorarlberg bundesländerweit schlichtweg zu wenig Ausbildungsplätze - mehr dazu in: Mangel an Hebammen erwartet.

Studiengang an der FH möglicherweise in Planung

Bernhard spricht in seiner Anfrage-Beantwortung erneut von der Idee, einen eigenen Fachhochschulstudiengang in Vorarlberg einzurichten. Er macht jedoch auch darauf aufmerksam, dass die Absolventen nicht verpflichtet werden können, dann auch in Vorarlberg zu arbeiten.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Rahmen einer Geburt im Krankenhaus betrage nach Auskunft der Krankenhaus-Betriebsgesellschaft 4,58 Tage.