Schwärzler will Schlachthof in Vorarlberg
Schwärzler sagt gegenüber dem ORF, es sei ein berechtigtes Anliegen der Bauern, für einen regionalen Schlachthof zu kämpfen. Schwärzler geht davon aus, dass ein privater Betreiber in den nächsten Monaten gefunden werde. Er könne sich auch einen finanziellen Beitrag des Landes vorstellen. Längerfristig werde man aber einen neuen Standort suchen müssen, meint Schwärzler.
Bauern gegen Schlachthof-Schließung
Der Obmann des Bauernbundes Dornbirn, Bernhard Maaß, befürchtet durch eine Schließung des Schlachthofes negative Folgen für die Vorarlberger Landwirtschaft. Bis zu 4.500 Tiere pro Jahr müssten über weite Strecken zu großen Schlachthöfen transportiert werden. Den weiten Transport würden sich die meisten Bauern im Land auch finanziell gar nicht mehr leisten können, sagt Maaß - der Anteil an regional produziertem Vorarlberger Fleisch werde weiter zurückgehen, dabei sehe er Regionalität als die große Stärke Vorarlbergs.
Er schlägt vor, dass die Stadtvertretung ihren Antrag auf Schließung des Schlachthofs zurückzieht. Stattdessen solle zusammen mit Land, Verarbeitungsbetrieben und Landwirtschaft eine Lösung gesucht werden für einen Schlachthof, der als Beitrag zur Grundversorgung auch von Land und Gemeinden unterstützt werde. Das, so Maaß, wäre im Sinne einer gesunden regionalen Landwirtschaft.
Schlachthof beschäftigt Politik schon länger
Das Schicksal des wirtschaftlich angeschlagenen Schlachthofs beschäftigt die Stadtpolitik schon seit zwei Jahren. Ende November kündigte Bürgermeisterin Andrea Kaufmann (ÖVP) an, dass der Schlachthof Ende 2016 geschlossen werden solle. Der Standort mitten im Wohngebiet sei nicht mehr ideal, auch das Geschäftsmodell könne so nicht mehr geführt werden. Alle Fraktionen seien sich einig darüber, dass der Schlachthof an diesem Standort von der Stadt Dornbirn nicht mehr weitergeführt werde, und ein Betreibermodell sei unwahrscheinlich, da es keine Interessenten gebe. In der Stadtvertretung werde ein Antrag auf Schließung eingereicht.