50 Notschlafplätze für Roma eingerichtet

Ab sofort stehen 50 Notschlafplätze für „bettelnde Notreisende“ wie Roma in Vorarlberg zur Verfügung, das teilt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker mit. Diese Schlafplätze werden vollkommen neu geschaffen.

Vor allem Schwangere und Mütter mit Kleinkindern sollen in diesen 50 Notschlafplätzen gegen einen kleinen Selbstbehalt unterkommen, sagt Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker. Zur Verfügung gestellt werden die Notunterkünfte unter anderem von der gemeinnützigen Organisation Kaplan Bonetti und der Caritas Feldkirch.

Wiesflecker: „Keine Vertreibungspolitik“

Dabei gehe es aber nicht darum die Roma zu integrieren, betont Wiesflecker, vielmehr sollen die Roma-Familien bei der Rückkehr in ihre Herkunftsländer unterstützt werden. Wie genau diese Unterstützung aussieht und wie lange ein Notschlafplatz in Anspruch genommen werden darf, wird laut Wiesflecker derzeit noch verhandelt. Dennoch sei es wichtig, dass im Land keine „Vertreibungspolitik“ gegen die Bettelnden inszeniert wird, warnt Wiesflecker. Das widerspreche der gelebten Mitmenschlichkeit und den demokratischen Grundwerten in Vorarlberg.

Bettelverbot in Städten

Nachdem in Bludenz, Bregenz und Dornbirn sektorale Bettelverbote ausgesprochen wurden, pocht nun auch FPÖ-Bürgermeisterkandidat Dieter Egger auf einen derartigen Beschluss in der Stadt Hohenems. Erst kürzlich hat sich Landeshauptmann Markus Wallner erneut über die nicht umsetzbare Integration von Roma ausgesprochen. Die Roma seien nicht interessiert daran, die deutsche Sprache zu lernen oder sich wirklich zu integrieren, so Wallner. Er setzt sich für die baldige Rückkehr der rumänischen Familien ein - mehr dazu in: Wallner: Roma nicht an Integration interessiert.