Land prüft Notschlafstellen für Roma

Das Land prüft die Möglichkeit für Notschlafstellen für Roma-Familien. Es soll sich um keine dauerhaften Unterkünfte handeln, sondern um kurzfristige Schlafstellen in den Winternächten. Ziel sei nach wie vor die Rückkehr nach Rumänien.

Am Mittwoch hat es eine Sitzung mehrerer Politiker mit Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) an der Spitze und Vertretern der Caritas gegeben. Es wurde darüber beraten, wie und wo man Schlafstellen für die Roma-Familien schaffen kann.

Für Unterkünfte soll bezahlt werden müssen

Die Caritas soll nun mögliche Notschlafstellen für die Familien prüfen, damit diese nicht jede Nacht erneut auf die Suche nach einer Unterkunft gehen müssen. Wallner betont weiterhin, dass es keine dauerhaften Unterkünfte sein sollen.

Geplant sind Unterkünfte für die Dauer von ein bis zwei Wochen, die an klare Haus- und Benimmregeln gebunden sind. Dafür sollen die Roma auch einen kleinen Beitrag bezahlen müssen. das erklärte Ziel sei aber weiterhin, dass die Roma-Familien nach Rumänien zurückkehren sollen.

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Pater Sporschill zu Roma

Pater Georg Sporschill kennt die Problematik mit den Roma aus eigener Erfahrung. Er hat die Situation in Vorarlberg analysiert.

„Anständigen Bettler muss man aushalten“

Pater Georg Sporschill ist derzeit in Vorarlberg unterwegs, um auf seine Projekte in Rumänien aufmerksam zu machen. Sein Eindruck ist, dass die Atmosphäre im Land nicht von Gewalttätigkeit, sondern von viel Akzeptanz geprägt ist. „Einen anständigen Bettler muss man aushalten“, sagt Sporschill. Auf der anderen Seite müsse das Betteln aber auch so vor sich gehen, dass die andere Seite keine Angst haben muss.

Der beste Ansatzpunkt, um das Problem zu lösen, sei sicherlich in Rumänien. Das große Gefälle bedeute aber eben auch, dass Bettler in Vorarlberg mehr bekommen als in Rumänien. Was nicht gehe, sei, nichts zu tun und die Roma einfach aus dem Land zu werfen - dann werde man selbst krank, depressiv und asozial. Letztlich müsse man einen Weg finden „miteinander zu leben“.

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