Zigarettenstummel verursachen hohe Kosten

Zigarettenstummel werden oft achtlos weggeworfen - die Folgen sind enorm: Sie verschmutzen die Umwelt und verursachen den Gemeinden hohe Kosten.

Ein in der Natur achtlos weggeworfener Zigarettenstummel kann rund 40 Liter Grundwasser verunreinigen. Grund dafür sind die Inhaltsstoffe der Zigaretten: Im Filter sind mehr als 100 Giftstoffe wie Teer, Blausäure und Arsen enthalten. Zudem kann der Zigarettenfilter nur sehr langsam abgebaut werden, im Schnitt dauert das fünf bis zehn Jahre, sagt Harald Feldmann, er ist für die Abfall-Wirtschaft beim Land Vorarlberg zuständig.

Insgesamt 2,5 Mitarbeiter nur für Zigarettenstummel

Die weggeworfenen Stummel belasten jedoch nicht nur die Umwelt, sondern auch die Finanzen der Gemeinde, sagt Rainer Siegele, Obmann vom Umweltverband Vorarlberg und Bürgermeister der Gemeinde Mäder und erläutert ein Beispiel: So muss auch in einer kleinen Gemeinde wie Mäder eine Stunde Arbeit für Zigarettenstummel aufgebracht werden. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung in Vorarlberg wären das insgesamt mindestens 100 Stunden pro Woche, die die Ortschaften aufbringen müssen. Das wären dann pro Woche 2,5 Gemeindemitarbeiter, die nur Zigarettenstummel auflesen. Die Kosten dafür fallen in weiterer Folge auf die Grundgebühr, und die müssen schlussendlich die Bürger bezahlen, so Siegele.

Siegele appelliert an Menschenverstand

Ein weiteres Beispiel: In Rankweil etwa hat eine Schulklasse in einer Freizeitanlage in kurzer Zeit 700 Zigarettenstummel gesammelt. Deshalb hofft Rainer Siegele auf den gesunden Menschenverstand: Wenn sich die Raucher bewusst werden, welchen Schaden ein weggeworfener Zigarettenstummel verursacht, machen sich viele in Zukunft die Mühe und entsorgen auch diesen Müll fachgerecht.

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