Ausbildungskurse für Flüchtlinge ab Jänner

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) kündigt ab Jänner Ausbildungskurse für Flüchtlinge an. Dadurch sollen sie in den Arbeitsmarkt integriert, Kosten verringert sowie Stabilität und Regelmäßigkeit vermittelt werden.

Die europäische Flüchtlingskrise stellt Vorarlberg vor große Herausforderungen, auch in finanzieller Hinsicht. So sind im Budget des Landes für das kommende Jahr 34 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe eingeplant. Die derzeitige Entwicklung könnte aber noch viel größere Löcher ins Budget reißen, so Wallner: „Mit den Kursprogrammen soll deshalb verhindert werden, dass viele der Flüchtlinge in der Mindestsicherung hängen bleiben und dadurch zu teuren Sozialfällen werden“.

400 Erwachsene starten im Jänner

Man beginne Anfang des Jahres mit rund 400 Erwachsenen, so Wallner. In den Kursen werden die Qualifikationen der Flüchtlinge sowie deren Deutschkenntnisse erhoben um sie dann in weiterer Folge auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten und schlussendlich in den Arbeitsmarkt eingliedern zu können. Auch an die 300 jugendliche Flüchtlinge sollen in das Projekt einbezogen werden, sagt Wallner. Das alleine reiche zwar noch nicht aus um die Kostenexplosion zu verhindern, es sei jedoch ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Stabilität und Regelmäßigkeit soll vermittelt werden

Unter „TalentScout“ laufen jene Kurse, die direkt an Jugendliche zwischen 16 und 19 gerichtet werden. Den jungen Menschen, die mit Kriegserlebnissen ins Land gekommen sind, soll dadurch Stabilität und Regelmäßigkeit vermittelt werden. Zudem sollen sie dadurch die Chance bekommen, Kontakte zu knüpfen. Um das zu erreichen, geht es aber nicht nur um theoretische Kenntnisse, sondern vor allem um die Beschäftigung der Jugendlichen in Werkstätten. Angeboten werden die Kurse von der Arbeitsinitiative Integra. Laut Geschäftsführer Stefan Koch sollen alle Teilnehmer nach drei Monaten die Chance haben in ein Standard-Programm für Beschäftigung aufgenommen zu werden. Dann hätten sie ein weiteres Jahr Zeit, um sich auf den Einstieg in den Arbeitsmarkt vorzubereiten.

Erfolgsquote liegt bei 40 Prozent

Die Schulungen für die 400 Erwachsenen werden vom AMS organisiert und durchgeführt. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass die Erfolgsquote etwa bei 40 Prozent liege, so AMS-Geschäftsführer Anton Strini. Das heißt, 40 Prozent der Teilnehmer finden nach dem Kurs eine Beschäftigungsmöglichkeit und fallen in weiterer Folge aus der Mindestsicherung heraus und entlasten dadurch das Budget des Landes.

Links: