Zimm erhält Großauftrag in Dubai

Die Lustenauer Firma Zimm hat einen Großauftrag eines chinesischen Großkranherstellers erhalten. Laut wpa verkauft Zimm 16 Getriebesysteme für Containerkräne, die im Hafen von Abu Dhabi aufgestellt werden.

Die Zimm Maschinenelemente GmbH & Co KG hat einen Großauftrag des Containerkranherstellers ZPMC aus Shanghai erhalten. Wie der geschäftsführende Gesellschafter Gunther Zimmermann im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com erklärte, beinhalte der Auftrag die Lieferung von 32 Spindelhub-Getriebesystemen für 16 Containerkrane. Diese Krane sollen schlussendlich beim Jebel Ali Port in Dubai dauerhaft zum Einsatz kommen. Über das Auftragsvolumen dürfe man aus Vertragsgründen keine Angaben machen.

Bereits im Vorjahr habe Zimm quasi als Testlauf entsprechende Spindelhubgetriebe für Containerkrane für den Hafen London Gateway Port geliefert. Gleichzeitig konnte sich Zimm im Juli des Vorjahres einen großen Auftrag von Samsung sichern - mehr dazu in Zimm erhält Großauftrag von Samsung.

Spindelhubgetriebe und Antriebselemente

Zimm ist in den Geschäftsbereichen Spindelhubgetriebe und Antriebselemente tätig, wobei 80 Prozent des Geschäftsvolumens auf den erstgenannten Bereich entfallen. Dort werden Spindelhubgetriebe entwickelt, konstruiert und produziert. Dazu kommen Montage und Vertrieb weltweit. Jährlich werden bis zu 25.000 solcher Spindelhubgetriebe mit Hublasten von 200 Kilogramm bis 100 Tonnen produziert. Im Geschäftsbereich Antriebselemente werden Standardprodukte für Maschinenbauer für diverse Antriebsaufgaben selbst hergestellt.

Ergänzt wird dieses Angebot hierbei um Handelsprodukte. Obwohl dieser Geschäftszweig nur etwa ein Fünftel der Aktivitäten von Zimm ausmacht, zähle er doch zu den angestammten Bereichen des Unternehmens. „Diese Artikel führen wir seit 1977“, so Zimmermann. Deshalb habe man den Geschäftsbereich jetzt mit einem modern gestalteten Katalog mit vielen technischen Informationen neu aufgestellt respektive revitalisiert.

Drei Millionen Euro an Investitionen

Im Geschäftsjahr 2015 habe Zimm zudem rund 1,5 Millionen Euro in die Aufrüstung des Maschinenparks investiert. So habe man eine Gewindeschneide-Anlage, ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum sowie diverse Drehmaschinen und eine vierdimensionale Messanlage gekauft, mit der bis zu einer Tonne schwere Bauteile im Tausendstel-Millimeter-Bereich vermessen werden können. Mit diesem Tempo soll es auch 2016 weitergehen. So seien im kommenden Jahr erneut Investitionen in Höhe von etwa 1,5 Millionen Euro für die Modernisierung des Maschinenparks und für die Qualitätssicherung vorgesehen, so Zimmermann.

Export steigern mit eigenem Personal vor Ort

In den vergangenen zwei Jahren habe Zimm darüber hinaus die internen Abläufe restrukturiert und die Montageprozesse verbessert. Das Management arbeite jetzt mit sehr flachen Hierarchien. „Durch diese Maßnahmen sind die Weichen für das weitere Wachstum gestellt. Wir möchten Teile unseres Geschäftes nachhaltig weltweit aufstellen“, so Zimmermann. Der schon jetzt bei 80 Prozent liegende Exportanteil mit den Hauptmärkten Deutschland, Schweiz und Frankreich soll weiter ausgebaut werden.

Bislang liefere Zimm in insgesamt 40 Länder. Zukünftig wolle man gerade Märkte wie China, Taiwan und Südkorea teilweise mit eigenem Personal vor Ort betreuen. Dazu kommen die USA und Südamerika. Bei diesem weltweiten Ausbau der Vertriebsaktivitäten gehe es insbesondere um Großprojekte.

Umsatzplus von etwa fünf Prozent

Für heuer erwartet Zimmermann einen Umsatz von etwa 16 Millionen Euro. Das würde einem Plus von etwa fünf Prozent entsprechen. Die Ertragssituation sei „zufriedenstellend“ positiv, wie auch ein Blick in die bislang vorliegenden Jahresabschlüsse zeigt.

Das Familienunternehmen beschäftigt gegenwärtig in Lustenau 98 Mitarbeiter, für kommendes Jahr wird die Einstellung des 100. Mitarbeiters erwartet. Gegenwärtig werden 15 Lehrlinge in fünf Lehrberufen ausgebildet. Der 2009 in Betrieb genommene Erweiterungsbau am Stammsitz in Lustenau war anfangs größtenteils an andere Unternehmen untervermietet. Mittlerweile sei das genau umgekehrt, so Zimmermann. Mit der nächsten internen Erweiterungsstufe seien nur noch zwei Teilflächen vermietet, der Großteil des Erweiterungsbaus werde von Zimm selbst genutzt, unter anderem für die Lehrwerkstätte.