Krankenkasse: Minus kleiner als erwartet

Die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) rechnet heuer mit einem Minus von 6,7 Millionen Euro. Im Sommer wurde noch ein Minus von 7,4 Millionen Euro erwartet, jetzt hat der Hauptverband der Sozialversicherungsträger seine Prognose nach unten korrigiert.

Für die Korrektur der bisherigen Prognose gibt es zwei Gründe: Zum einen fielen die Beitragseinnahmen leicht höher als ursprünglich erwartet aus, zum anderen blieben die Ausgaben etwas unter den Berechnungen. 6,7 Millionen Euro wird das Minus der VGKK trotzdem noch betragen. Schon im Frühjahr hatte sie auf die drohenden Abgänge aufmerksam gemacht, im Sommer wurde die Prognose dann sogar noch oben korrigiert - mehr dazu in VGKK: Millionenverluste noch höher.

Direktor Christoph Metzler nannte als Grund die gestiegenen Kosten für Heilmittel. Allein von Jänner bis April seien die Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 13 Prozent gestiegen. Hier hätten sich vor allem hochwirksame Medikamente ausgewirkt, die neu zugelassen wurden. Generika gebe es noch nicht.

Krankenkassen erwarten dickes Minus

APA

Österreichweites Minus von 85 Millionen Euro

In ganz Österreich rechnet der Hauptverband der Sozialversicherungsträger heuer mit einem Minus von rund 85 Millionen Euro. Das Budget der Krankenkassen beträgt rund 17,2 Milliarden Euro. Diese Prognose ist leicht besser als diejenige vom Sommer, damals war man von 129 Millionen Euro Verlust ausgegangen.

Neben der VGKK werden noch vier weitere Krankenkassen ein Minus verzeichnen: Die Wiener GKK erwartet 51,8 Millionen Euro Verlust, die GKK Niederösterreich 26,5 Millionen Euro, die GKK Oberösterreich 22,3 Millionen Euro und die GKK Tirol 20 Millionen Euro. Die Gebietskrankenkassen im Burgendland und in der Steiermark werden voraussichtlich ausgeglichen bilanzieren, mit einem Plus werden Salzburg (0,7 Millionen Euro) und Kärnten (5,6 Millionen Euro) das Jahr abschließen.

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