Widerstandsmahnmal in Bregenz enthüllt

70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde am Samstag in Bregenz ein Widerstandsmahnmal enthüllt. Es soll an jene Menschen erinnern, die sich dem NS-Regine widersetzt haben.

Das Widerstandsmahnmal in Bregenz wird den Widerstandskämpfern, Wehrdienstverweigerern und Deserteuren gewidmet. Es handelt sich dabei um eine Anzeigetafel, wie sie früher auf Bahnhöfen zu sehen war, und auf der etwa 100 Namen und Daten von Menschen auftauchen, die sich dem nationalsozialistischen Regime widersetzten und deshalb auf die eine oder andere Weise verfolgt oder sogar zu Tode gebracht wurden.

Widerstandsmal

ORF

Das Mahnmal ist eine Installation der kärnternisch-slowenischen Künstlerin Nataša Sienčnik und wurde von der Stadt Bregenz in Auftrag gegeben nach einer Anregung der Bregenzer Grünen und der Johann-August-Malin-Gesellschaft.

Erinnerungen an NS-Gegner lange unerwünscht

Bis man sich hierzulande jedoch öffentlich aller Gegner des NS-Regimes erinnert, hat es lange gedauert. Lange Zeit war eine solche Erinnerung nicht erwünscht. Schließlich präsentierte sich Österreich ja als Opfer des Nationalsozialismus und Vorarlberg als ohnehin völlig unbeteiligt. Diese „Erinnerungskultur“ hat sich in den letzten Jahrzehnten jedoch geändert.

Eine der ältesten Gedenktafeln für ein NS-Opfer findet sich beispielweise am Bregenzer Leutbühel - sie erinnert an die Geschäftsfrau Karoline Redler, die wegen Wehrkraftzersetzung hingerichtet wurde, nachdem sie sich abfällig über Hitlers Krieg geäußert hatte.