Gute Sicht auf totale Mondfinsternis

Gute Sicht auf die totale Mondfinsternis gab es am frühen Montagmorgen nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Vorarlberg. So konnten Frühaufsteher in Vorarlberg das seltene Schauspiel ausgiebig bewundern.

Nach sieben Jahren ist in Österreich wieder eine totale Mondfinsternis zu sehen. Ab 3.07 Uhr begann der Kernschatten der Erde kontinuierlich die Mondscheibe abzudecken. Zwischen 4.11 und 5.24 Uhr war der Mond dann total verfinstert, der Höhepunkt der Verdunkelung wurde um 4.47 Uhr erreicht. Das von der Erdatmosphäre gestreute Sonnenlicht färbte die Mondoberfläche rötlich.

Schicken Sie uns Ihre Bilder!

Haben sie Fotos von der Mondfinsternis gemacht? Schicken Sie uns Ihre Bilder! Die schönsten werden hier veröffentlicht.

Freie Sicht auf das Schauspiel gab es Tirol, Osttirol und Oberkärnten sowie im östlichen Flachland bis in die Obersteiermark. Dagegen bedeckte in der Mitte Österreich nicht nur der Erdschatten, sondern auch Bewölkung die Sicht auf das astronomische Ereignis.

Farbe des Mondes hängt von Erdatmosphäre ab

Auch zur Zeit der Totalität war der Mond nicht völlig verfinstert. Meteorologe und Hobby-Astronom Albert Sudy von der ZAMG erklärt: „Es ist ein rötlicher bis bräunlicher Anblick zu erwarten, da den Mond noch Streulicht von der Erde erreicht. Wie das genau aussieht, lässt sich nicht vorhersagen. Das hängt dann stark vom aktuellen Zustand der Erdatmosphäre ab, zum Beispiel davon, ob gerade viel oder wenig Vulkanstaub vorhanden ist."

Mondfinsternis 2011 über Laxenburg

APA/Andreas Pessenlehner

Spannendes Himmelsgeschehen auf allen Seiten

Eine totale Mondfinsternis ist ein sehr seltenes Ereignis. Die letzte in Österreich sichtbare fand am 21. Februar 2008 statt, die nächste in allen Phasen bei uns sichtbare wird am 31. Dezember 2028 sein.

Für eine optimale Beobachtung war der freie Blick nach Westen wichtig. Aber auch ein Blick in die genau entgegengesetzte Richtung lohnte sich, berichtet Sudy: „Während die Mondfinsternis langsam zu Ende ging, gingen im Osten drei Planeten in den Sternbildern Löwe und Krebs auf: Venus, Mars und Jupiter. Vor allem die Venus ist man wegen ihrer großen Helligkeit nicht zu übersehen."

Wie super ist der Supervollmond?

Die totale Mondfinsternis fiel auch mit einem sogenannten Supervollmond zusammen. Das bedeutet, dass der Mond auf seiner Bahn der Erde am nächsten ist und damit seine maximale Größe zeigt. „Diese Tatsache ist mit dem freien Auge aber kaum erkennbar", erklärt Albert Sudy: Der Unterschied im Anblick des Mondes in seinem der Erde nächsten und seinem fernsten Abstand entspricht im Umfang etwa dem Unterschied zwischen einer 1-Euro und einer 2-Euro Münze.

Grafik Mondfinsternis

APA/Martin Hirsch

Link:

Wettervorhersage der ZAMG