Minderjährige Flüchtlinge: Quote nicht erfüllt
Im Mai hätten die Landeshauptleute bei einer Konferenz eine zusätzliche Quote für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge beschlossen, so Rauch. Demnach wäre Vorarlberg verpflichtet, Quartiere für 180 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Derzeit werden nach Angaben von Rauch aber nur 120 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut.
Individueller Unterstützungsbedarf
Er sehe einen dringend Bedarf, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den Erstaufnahmezentren, insbesondere aus Traiskirchen, in kleinere Quartiere zu bringen, so Rauch. Die in Vorarlberg geplanten Quartiere für jeweils 30 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge seien eine Übergangslösung, aber keine Dauerlösung.
Mittelfristig müssten auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge die gesetzlichen Standards der Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt und der individuelle Unterstützungsbedarf erhoben werden, fordert Rauch. Dann könne die darauf abgestimmte Hilfe zur Verfügung gestellt werden. Die Kinder- und Jugendanwaltschaft Vorarlberg sehe die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge als Schwerpunkt ihrer Arbeit im kommenden Jahr.
Link:
- Mobile Wohneinheiten für Flüchtlinge in Sicht (vorarlberg.ORF.at; 24.9.2015)