Kampf um Wohnraum wird härter

Die Flüchtlingsströme haben sich bislang nicht nach Vorarlberg verlagert, dennoch warnt Dowas-Geschäftsführer Michael Diettrich vor einer Zuspitzung. Nun hätten es Wohnungslose noch schwerer, eine Wohnung zu bekommen, was die Stimmung aufheize.

Es werde in Vorarlberg immer schwieriger Wohnraum, Arbeit und Sozialleistungen zu erhalten, sagt Diettrich, Geschäftsführer von Ort für Wohungs- und Arbeitssuche (Dowas). Vor allem das Wohnungsproblem werde immer größer. „Wir hatten schon in der Vergangenheit keine Wohnungen für unsere Klienten und nun kommen die Flüchtlinge noch dazu, nun finden wir gar nichts mehr“, sagt Diettrich.

Die immer größere Konkurrenz führe zu einer ausländerfeindlichen und explosiven Stimmung unter den Dowas-Klienten. Wie bereits die Caritas fordert Diettrich die Vorarlberger Politiker auf, schnellst möglich Wohnraum zu schaffen. Wie auch die Caritas kann sich Diettrich als kurzfristige Lösung „vernünftige“ Container vorstellen - mehr dazu in Schwierige Wohnungssuche für Flüchtlinge.

70 Flüchtlinge pro Woche kommen

Die Flüchtlingshilfe der Caritas arbeitet auf Hochtouren. „Wir müssen wöchentlich 70 Flüchtlinge pro Woche aus den Erstaufnahmezentren in Vorarlberg unterbringen“, sagt Bernd Klisch von der Caritas-Flüchtlingshilfe. Damit wolle Vorarlberg die Flüchtlingsquote zu 100 Prozent erfüllen. Es werde aber immer schwieriger Wohnunterkünfte zu bekommen. Deshalb müsse auch über mobile Wohneinheiten nachgedacht werden. Für Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) ist klar, dass langfristiger Wohnraum geschaffen werden muss, es gebe auch Gespräche mit der Vogewosi. Außerdem werde auch Container-Lösungen aus Holz geprüft, so Wallner.

Neue Unterkunft ab November

Die Flüchtlings-Unterkunft im ehemaligen Graf-Areal in Feldkirch-Nofels ist nun fix: nach Angaben der „VN“ sollen ab November schrittweise 90 Flüchtlinge dort untergebracht werden. Die ehemalige Fabrikshalle wird um 400.000 Euro adaptiert, die Betreuung übernimmt - wie in Dornbirn und Götzis - die private ORS. Das Land prüfe sechs weitere Hallen auf ihre Eignung als Unterkünfte.

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