Keine weiteren Flüchtlinge in Vorarlberg

Laut Landesrettungskommandant Werner Meisinger sind in der Nacht auf Dienstag keine weiteren Flüchtlinge nach Vorarlberg gekommen. Im Notfall stünden im Land mehrere hundert Plätze vorübergehend zur Verfügung.

Es gebe laufend Gespräche über weitere Quartiere. Der freiheitliche Wehrsprecher Reinhard Bösch forderte die Bundesregierung indes zur ausreichenden Dotierung des Bundesheeres auf. Es gebe derzeit viel zu wenig Personal und Material für einen Grenzsicherungseinsatz des Heeres wie in den 1990er-Jahren, sagte Bösch.

Grenzkontrollen ohne Auswirkungen

Die deutschen Grenzkontrollen aufgrund der Flüchtlingskrise hatten am Montag keine Auswirkungen auf Vorarlberg. Weder an der Autobahngrenze Hörbranz noch am Bahnhof Lindau wurden die Kontrollen der deutschen Bundespolizei verschärft. Auch in Vorarlberg wurden die Polizei-Kontrollen im Bahnverkehr nicht ausgeweitet. In den Reisezügen nach und durch Vorarlberg werden Kontrollen im „gleichen Ausmaß wie bisher“ fortgeführt, sagte Polizeisprecherin Susanne Dilp gegenüber der APA.

Der Zugverkehr über die Grenze nach Deutschland wurde Montagnachmittag in Salzburg erneut eingestellt - mehr dazu in Züge gestoppt, Lage auf Bahnhof angespannt. In Vorarlberg fahren die Züge planmäßig. Erst Montagmorgen wurde die Sperre des gesamten Zugverkehr nach Deutschland wieder aufgehoben. Neben dem Stopp im Zugverkehr will Deutschland auch temporäre Grenzkontrollen durchführen.

„Auf den Ernstfall vorbereitet“

Derzeit gebe es keine Anzeichen, dass sich die Reiseroute der Hilfesuchenden nach Westen verlagere, sagte Landesrettungskommandant Werner Meisinger vom Roten Kreuz auf APA-Nachfrage. Man sei aber für den Ernstfall vorbereitet.

„Wir haben sehr viele Pagerträger“, erklärte Meisinger. Er könne „innerhalb sehr kurzer Zeit sicher eine Hundertschaft“ organisieren. Gerüchte, wonach Vorarlberg im Sinne der Solidarität mit den besonders stark betroffenen Bundesländern weitere Flüchtlinge aufnehmen könnte, wurden vom Büro des Vorarlberger Landeshauptmannes Markus Wallner (ÖVP) nicht bestätigt. Der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP) sprach im ORF Vorarlberg Interview aber davon, dass Vorarlberg im Ernstfall 4,4 Prozent der Flüchtlinge aufnehmen müsse.

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