Schiffsunglück: MS Bayern war manövrierunfähig

Zum Schiffsunglück am Mittwoch vor Lindau sind jetzt weitere Einzelheiten bekannt: Demnach drückte ein Stein das Steuerruder gegen die Bordwand der MS Bayern und verursachte das Leck. Das eigentliche Problem war aber, dass das Schiff dadurch manövrierunfähig wurde.

Das sagte das Kapitäns- und Eigentümerehepaar am Donnerstag dem ORF. Durch das Leck war Wasser in das Schiff eingedrungen. Man habe sich aber sofort mit Pumpen darangemacht, das Wasser wieder in den See zurückzuführen. Das Paar habe auch umgehend einen Notruf abgesetzt und ein weiteres Schiff um Hilfe gebeten. Letzteres brachte am Mittwoch rund 60 Passagiere in Sicherheit.

Schiff drohte nicht zu sinken

Nicht richtig sei, dass die MS Bayern zu sinken drohte. Das Schiff verfüge über mehrere Schotten, zudem sei nur wenig Wasser eingedrungen, versicherte das Ehepaar. Das Passagierschiff steht derzeit in der Trockenwerft in Fußach, es könnte schon in ein bis zwei Tagen repariert sein. Der Sachschaden beträgt rund 100.000 Euro.

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MS Bayern: Schäden begutachtet

Nach der Havarie des Bodensee-Schiffes „MS Bayern“ am Mittwoch wurden einen Tag danach in der Fußacher Werft die Schäden begutachtet.

Zu dem Wassereintritt war es gekommen, als sich die MS Bayern etwa 1,5 Kilometer östlich der Lindauer Insel, zwischen Lindau-Hafen und Lindau-Zech, befand. Ein weiteres Passagierschiff, die MS Lindau, hielt sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe auf und kam der MS Bayern zu Hilfe. Das Linienschiff nahm rund 60 Fahrgäste auf. Noch am Abend wurde das Schiff mit einem Spezialboot in die Werft nach Fußach gebracht.