Personalsuche im Tourismus läuft an

Die schwierige Suche nach Fachkräften für den Wintertourismus geht wieder los. Über die Hälfte der Mitarbeiter muss im Ausland gefunden werden, um den Bedarf zu decken. Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fordert von AMS und Wirtschaftskammer, auch Asylberechtige einzusetzen.

In der Wintersaison benötigen Tourismusbetriebe rund 3.000 Mitarbeiter mehr als im Sommer, so Harald Furtner, Geschäftsführer der Sparte Tourismus in der Wirtschaftskammer. Viele Jahre kamen vor allem gut ausgebildete Fachkräfte aus Deutschland. Durch den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland blieben sie aber immer öfter im eigenen Land. In der abgelaufenen Wintersaison waren es bereits 500 deutsche Fachkräfte weniger als noch 2010.

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Wirtschaftskammer und Arbeitsmarktservice starten die Personalsuche demnächst gemeinsam. Zehn bis zwölf Jobmessen stünden auf dem Programm.

Inzwischen waren vor allem ungarische Saisonarbeiter in Vorarlberg beschäftigt. Knapp 1.500 waren es in der letzten Wintersaison, fünfmal mehr als noch 2010. Die Bewerber aus Ungarn und Kroatien seien aber nicht so gut ausgebildet, meint der Hotelier Clemens Walch aus Lech und müssten daher früher eingestellt werden.

Sonderkontingente gefragt

Ganz anders bewertet der Lecher Hotelier Johannes Pfefferkorn die Lage. Er hält die Kürzung des Sonderkontingents für Arbeitsbewilligungen für Nicht-EU-Bürger für ein Problem und fordert von der Politik entsprechende Maßnahmen. Auch flexiblere Arbeitszeitregelungen würden den Tourismusbetrieben die Suche nach Mitarbeitern erleichtern, so Pfefferkorn.

Wirtschaftskammer und Arbeitsmarktservice starten die Personalsuche demnächst gemeinsam, um für den Winter ausreichend Personal zu finden. Zehn bis zwölf Jobmessen stünden in Schweden, Ungarn, Kroatien, Spanien und Bulgarien in den nächsten Wochen auf dem Programm.

Wallner fordert Jobs für Asylberechtigte

Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) fordert von AMS und Wirtschaftskammer, im Wintertourismus auch Asylberechtige einzusetzen. Es könne nicht sein, dass wir Asylberechtige in die Mindestsicherung schicken und gleichzeitig Saisonsarbeitskräfte für den Winter aus dem Ausland nach Vorarlberg holen, so Wallner.