Legasthenie: Kritik an Benotung der Lehrer
Seit 1999 gebe es den Erlass für Legasthenie (Lese- und Rechtschreibstörung), seit dem Jahr 2006 den Erlass für Dyskalkulie (Rechenschwäche), so Weiß. Die Erlässe seien bewusst weit gefächert offen geblieben, damit die Lehrer die Möglichkeit hätten, den Nachteilausgleich zugunsten der Kinder möglichst gut ausnützen zu können.
„Wir müssen aber immer wieder feststellen, dass von einzelnen Lehrpersonen diese Erlässe nicht umgesetzt, nicht ausreichend umgesetzt oder falsch interpretiert werden“, kritisiert Weiß. Im Mittelschul-Bereich würden zudem Lehrer mit einer entsprechenden Ausbildung fehlen. Die Direktoren würden sich sehr bemühen, es scheitere an Einzelpersonen.
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ORF-Interview mit „Lega“-Obfrau Irene Weiß
Legasthenie-Trainerin Jolanda-Rosa Bechter und „Lega“-Obfrau Irene Weiß im ORF Vorarlberg-Interview.
Kein Zeichen einer mangelnden Intelligenz
Unter Legasthenie versteht man eine Lese- und Rechtschreibstörung. Kinder , die unter dieser Störung leiden, haben Probleme, Gesprochenes richtig niederzuschreiben und Geschriebenes zu lesen. Dyskalkulie ist eine Rechenstörung, bei der der Sinn von Zahlen und Rechenarten nicht oder kaum verstanden wird. Der Grund für beide Lernstörungen ist noch nicht restlos geklärt. Einigkeit gibt es nur darin, dass Legasthenie und Dyskalkulie keine Zeichen einer mangelnden Intelligenz sind.
Laut Studien wird der Anteil von Menschen mit einer Lese- und Rechtschreib- bzw. Rechenstörung auf vier bis sechs Prozent geschätzt. Wenn man das umrechnet, sind das statistisch gesehen in jeder Volkschulklasse ein bis zwei Kinder, die von einer Lernschwäche betroffen sind.
Seminare und Projektwochen
Der Verein „Lega“ organisiert Seminare, Vorträge, Workshops sowie Projektwochen für Kinder mit Legasthenie und/oder Dyskalkulie. Die unabhängige Beratungsstelle berät und hilft ehrenamtlich.