Wieder deutlich mehr Arbeitslose

Laut Arbeitsmarktservice ist die Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen im Jahresvergleich um 4,5 Prozent auf 9.911 gestiegen. Besonders betroffen sind einmal mehr Arbeitnehmer über 50, hier betrug der Anstieg gleich 10,6 Prozent.

Verantwortlich dafür sei das steigende Arbeitskräfteangebot, das den Verdrängungswettbewerb verschärfe, heißt es vom AMS. Deswegen schlage sich der konjunkturelle Aufschwung auch nicht auf den Arbeitsmarkt nieder. Neben der Zahl der arbeitslos vorgemerkten Personen nahm auch die Zahl der Schulungsteilnehmer um 2,8 Prozent zu. Insgesamt waren im August 11.770 Personen auf Jobsuche, um 4,2 Prozent mehr als im August des Vorjahres.

Österreichweit stieg die Zahl der Arbeitssuchenden sogar um 8,1 Prozent. Vorarlberg liegt mit seinem Wachstum genau im Mittelfeld: Vier Bundesländer weisen ein höheres, vier ein geringeres Wachstum auf. Die Arbeitslosenquote, also die arbeitssuchenden Personen abzüglich der Schulungsteilnehmer, lag im August in Österreich bei 8,4 Prozent, in Vorarlberg bei 5,9 Prozent.

Ältere Arbeitsnehmer stärker betroffen

Besonders betroffen waren einmal mehr die über 50-Jährigen. In dieser Gruppe stieg die Arbeitslosigkeit gleich um 10,6 Prozent an. Bei den unter 20-Jährigen waren um 2,8 Prozent mehr auf Jobsuche als im Vorjahr, in der Gruppe der 20- bis 25-Jährigen und der 25- bis 50-Jährigen nahm die Zahl um 5,5 bzw. 1,6 Prozent zu.

Bei den Männern erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 6,8 Prozent, bei den Frauen um 2,3 Prozent. Das hat auch mit den Anstiegen in den unterschiedlichen Berufsgruppen zu tun: Die höchsten Zuwachsraten waren bei den Hilfsberufen, den Fremdenverkehrs-, Lehr- und Kulturberufen, den Verkehrs- und den Metallberufen zu verzeichnen. Gleichzeitig nahm die Zahl der sofort verfügbaren Stellen gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent ab.