Schweizer sagen Schleppern den Kampf an

Die Schweiz nimmt das Flüchtlingsdrama im Burgenland zum Anlass, Schlepper mithilfe einer eigenen Taskforce mehr ins Visier zu nehmen. Die Taskforce soll sich aus verschiedenen Einheiten zusammensetzen.

Die Schweiz ist einerseits selbst ein Zielland der Flüchtlingsströme aus dem Nahe Osten, andererseits ein Transitland von Italien ins reiche Nordeuropa. Laut dem Vizedirektor der Schweizer Bundespolizei fedpol, Olivier Pecorini, werde ohnehin schon viel in Zügen kontrolliert. Klar sei aber auch, dass Abschottungsmaßnahmen wie Grenzzäune oder Mauern die Schleppern nicht abhalten würden. Zu gut informiert und organisiert seien diese Netzwerke.

Die Schweiz werde daher in den nächsten Tagen eine Interforce auf die Beine stellen, die sich aus Einheiten des Grenzwachtkorps, der Kantonspolizei, der Justizbehörden und der fedpol zusammensetzen soll. Diese Taskforce sei hinter den Kulissen schon längere Zeit im Gespräch, das Drama in Österreich zwinge jetzt zum raschen Handeln, so Pecorini.