Kastration reduziert Katzenpopulation

Katzenhalter kommen der Verpflichtung zur Katzenkastration immer mehr nach. Die Zahl streunender Katzenjungen habe sich um zwei Drittel verringert, heißt es im Tierschutzheim in Dornbirn.

In den Tierheimen geht die Zahl streunender Katzenjungen von Jahr zu Jahr deutlich zurück. Ein positiver Trend, so Marco Milohnic vom Vorarlberger Tierschutzheim. Waren hier vor zwei Jahren noch etwa 100 Katzenjunge untergebracht, ist ihre Zahl auf rund 30 gesunken.

Seit zehn Jahren gilt die Kastrationspflicht. Nach Tierschutzombudsmann Pius Fink wird diese auch großteils eingehalten. Jedoch lassen immer wieder Katzenhalter ihre Tiere aus emotionalen Gründen nicht kastrieren. Das könne teuer werden. Geldstrafen bis zu 3.750 Euro sind bei Verstößen gegen die Katrationspflicht vorgesehen.

Einige Katzen sind ausgenommen

Neben Zuchttieren sind derzeit verwilderte Bauernhofkatzen von der Pflicht ausgenommen. Das soll sich bis Ende des Jahres ändern, so Fink. In Vorarlberg gibt es etwa 30.000 Katzen, darunter etliche Streuner.

Wer sich eine Katzenkastration nicht leisten kann, bekommt Unterstüztung vom Land. Knapp 1.300 wurden im vergangenen Jahr im Zuge der Katzenkastrations-Aktion kastriert. Insgesamt wurden dafür knapp 60.000 Euro ausgegeben.

Bezirkshauptmannschaften sind Anlaufstelle

Zuständig für Kastrationen sind die Bezirkshauptmannschaften. Sie nehmen auch die Anzeigen bei Nichteinhaltung entgegen. Eine „normale“ Kastration kostet bei weiblichen Katzen 59 Euro, bei männlichen 55 Euro. Die Kosten trägt das Land. Die Tierärzte verzichten auf einen Teil des Honorars. Das Engagement von Privatpersonen oder Tierschutzvereinen ist laut Fink enorm. Ohne diesen Einsatz wäre die Kastrationsaktion nicht so erfolgreich.

Verwilderte Katzen - was tun?

Wild lebende Katzen vermehren sich rasant. Laut Tierschützern ist es deshalb wichtig, solche Fälle von frei lebenden Katzen bei den Tierschutzvereinen des Landes, im Tierheim oder bei der Tierrettung zu melden.

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