Großbrand in Horn (CH): Ursache unklar

Nach dem Großbrand am Montag in Horn (CH) sind Ursache und Schadenshöhe weiter unklar. Mehrere Lagerhallen sind bei dem Feuer abgebrannt. Verletzt wurde niemand. Für die Feuerwehr war es ein Großeinsatz.

Da akute Einsturzgefahr besteht, wird bei einer Besichtigung am Dienstagnachmittag entschieden, ob die Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen können. Parallel dazu werden Spuren gesichert und allfällige Zeugen befragt. Ermittelt werde in alle Richtungen, betont der Sprecher der Kantonspolizei Thurgau.

Gebäude sollte abgerissen werden

Zur Brandursache und zur Schadenhöhe gibt es noch keine Angaben. Die Gebäude auf dem ehemaligen Raduner-Fabrikareal hätten demnächst abgerissen werden sollen, wie Gemeindepräsident Thomas Fehr ausführte. Die Abbruchbewilligung des Kantons liege vor, sei aber wegen einer laufenden Rekursfrist noch nicht rechtskräftig.

Fehr räumte ein, das Areal mit den Abbruchobjekten sei „keine Prachtsecke“ im Dorf. Eine Sanierung und ein spätere Überbauung mit Wohnungen seien geplant. Rechtsmittelverfahren hätten die Pläne aber verzögert. Nun stünden genau die Abbruchobjekte in Brand. Eigentümerin des Areals ist eine Recyclingfirma.

Großbrand unter Kontrolle

Die Feuerwehr hat den Brand unter Kontrolle. Mögliche Glutnester werden noch beobachtet. Am Montag standen standen über 200 Feuerwehrmänner im Löscheinsatz. Unterstützt wurden die Feuerwehren durch Einsatzkräfte der Schweizer Armee, die mit zwei Super-Pumas und einem Eurocopter Wasser auf die brennenden Gebäude abwarfen.

Kurz vor 5.30 Uhr bemerkte ein Mitarbeiter einer eingemieteten Firma starke Rauchentwicklung aus einer Lagerhalle auf dem ehemaligen Fabrikareal an der Seestraße und alarmierte die Einsatzkräfte. Beim Eintreffen der Feuerwehren schlugen Flammen aus dem Dach des Gebäudes. Trotz der Brandbekämpfung durch die Feuerwehren weitete sich das Feuer auf weitere Teile des verwinkelten Gebäudekomplexes aus. Die Halle, in der der Brand ausgebrochen war, stürzte ein.

Boden mit Schadstoffen belastet

Der Boden des Areals, auf dem sich bis 1989 der Industriebetrieb Raduner befand, ist teilweise mit Schadstoffen belastet. Nach dem Brandausbruch rückte deshalb ein Fachmann des kantonalen Amts für Umweltschutz nach Horn aus. Von den Altlasten im Boden gehe keine Gefahr aus, sagten die Verantwortlichen an der Medienkonferenz.