Altach schafft Sensation gegen Vitória Guimarães

Der SCR Altach hat am Donnerstag seine Europacup-Premiere gegen Vitória Guimarães sensationell gewonnen. Im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League siegte die Mannschaft von Trainer Damir Canadi mit 2:1 (1:0).

Altach reist damit mit intakten Aufstiegschancen zum Rückspiel nach Portugal am kommenden Donnerstag (22.15 Uhr). Louis Ngwat-Mahop erzielte vor 3.267 Zuschauern im Innsbrucker Tivoli-Stadion in der 24. Minute das historische erste Tor eines Vorarlberger Clubs im Europacup. Hannes Aigner baute die Führung nach der Pause per Foul-Elfmeter (49.) sogar aus. Dem eingewechselten Toze gelang aber noch das wichtige Auswärtstor (71.) für Guimarães.

Motto: „Mutig sein“

„Mutig sein“ hatte Altachs Trainer Damir Canadi vor dem Duell mit dem Fünften der portugiesischen Liga von seiner Mannschaft gefordert. Und diese legte den Respekt vor dem favorisierten Gegner schnell ab. Kapitän Philipp Netzer verpasste bereits in der 2. Minute per Kopf die Chance auf die Führung, der in die Start-Elf gerückte Boris Prokopic zwang Vitoria-Keeper Douglas nur eine Minute später zu einer ersten Parade.

Die noch nicht im Meisterschaftsbetrieb stehenden Gäste zeigten zwar erwartungsgemäß die technisch feinere Klinge, Möglichkeiten ergaben sich aber nur aus Altacher Fehlern. Der nicht attackierte Alex traf noch in den Anfangsminuten der Partie mit einem Fernschuss die Latte (6.), ehe Prokopic seinen eigenen Keeper Andreas Lukse prüfte (22.). Defensiv offenbarte Guimarães so manche Unaufmerksamkeit. Die Altacher belohnten sich schließlich auch für ihren Aufwand: Ngwat-Mahop stieg nach einer Lienhart-Ecke erfolgreich hoch und verlängerte den Ball ins lange Eck.

Altach setzt nach

Die zuletzt in Grödig trotz Pausenführung noch 1:2 unterlegene Canadi-Elf wusste dann auch nach Seitenwechsel zu überzeugen. Der ebenfalls neu in die Mannschaft gerutschte Patrick Seeger setzte gegen Joao Afonso erfolgreich nach und der Innenverteidiger ließ sich zu einer Attacke im Strafraum hinreißen. Aigner verwertete den vom russischen Unparteiischen Eskow verhängten Elfer zu seinem ersten Europacup-Tor im elften Spiel sicher.

Die Altacher Ausgangslage vor dem Rückspiel war damit überraschend komfortabel. Bei einem Luftduell von Douglas mit Aigner forderten die Hausherren darüber hinaus noch einen zweiten Strafstoß. Toze machte den Vorarlbergern aber noch einen Strich durch die Rechnung. Von Alex eingesetzt, traf der von Porto geholte Mittelfeldspieler platziert ins lange Eck. Lukse musste mit einer Parade gegen den ebenfalls eingetauschten Henrique Dourado in der 87. Minute sogar noch den Sieg retten.

Altach gelang somit der erste Sieg eines rot-weiß-roten Vertreters gegen einen portugiesischen Club seit Ende 1995. Damals hatte sich Rapid im Cup der Cupsieger gegen Sporting Lissabon durchgesetzt.

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