Rückblick auf Entwicklungshilfe

Das Land Vorarlberg hat in 55 Jahren rund 24 Millionen Euro für Entwicklungsprojekte in Südosteuropa, Afrika und Südamerika ausgegeben. Heuer werden es 620.000 Euro sein.

Seit 1955 wurden mit Entwicklungsgeldern des Landes über 1.000 Projekte in mehr als 60 Ländern umgesetzt: Schwerpunkte sind Bildung, Schulen und Landwirtschaft. Mit den ersten Landes-Geldern wurden Jugendliche in Tanzania zu Lehrern ausgebildet.

Zusammen mit dem Klimabündnis aus Land und 36 Gemeinden werden seit längerem in Kolumbien Öko-Landwirtschaftsprojekte zur Erhaltung des Regenwaldes forciert. Seit 1960 hat das Land über 24 Millionen Euro für Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben, so Landesrat Johannes Rauch (Grüne). Heuer stehen 620.000 Euro zur Verfügung, ein Schwerpunkt ist ein Landwirtschafts-Projekt für 100.000 Menschen in Äthiopien.

Konferenz im Herbst

Rauch sieht das Geld in einem größeren Zusammenhang: „Jeder Euro, den wir in diese Hilfe investieren, vermindert den Druck, das Land zu verlassen aus wirtschaftlichen Gründen und sich auf die Flucht zu machen.“

Die Europäische Kommission hat 2015 zum Jahr der Entwicklungszusammenarbeit erklärt. Im Herbst wird es in Vorarlberg eine Konferenz aller Akteure und Initiativen geben, die sich im Land um das kümmern, was früher „Entwicklungshilfe“ genannt wurde. Ziel ist, die Zusammenarbeit der Initiativen zu stärken und neue Schwerpunkte zu definieren.