Betriebsgebiet am Römergrund im Entstehen

Immer mehr Betriebe siedeln sich in der entstehenden Rankweiler Impulszone Römergrund an. Sie sollen in Sachen Energieeffizienz und naturnahe Begrünung eine Vorreiterrolle übernehmen. Ein besonderes Heiz- und Kühlsystem ist installiert.

Vor zwei Jahren hat die Gemeinde Rankweil ein 20 Hektar großes Areal zur Impulszone Römergrund umgewandelt. Direkt bei der Autobahn sollen sich Betriebe ansiedeln und die Nähe zur Schweiz und Liechtenstein sowie die zentrale Lage in Vorarlberg nützen. Das Konzept scheint aufzugehen - immer mehr Betriebe siedeln sich an.

60 Prozent der Betriebsflächen verkauft

Derzeit sind von den 34 Betriebsflächen 60 Prozent verkauft. Im Moment laufen die Bauarbeiten für den neuen Firmensitz der Firma Richter Fertigungstechnik. Drei weitere Unternehmen werden in den nächsten Jahren an den Römergrund übersiedeln. Die Firmen nützen gemeinsam ein sogenanntes Anergie-Netz. Das sind, wie Bürgermeister Martin Summer erklärt, im Prinzip große Kunststoffleitungen, die in der Erde verlegt werden. Aufgrund der guten Boden-Eigenschaften ist es möglich, dass dort Wasser drin ist, das die überschüssige Wärme aus den Gebäuden speichert. Im Winter kann diese Wärme wieder abgerufen werden, dann unterkühlt das System wieder und ist bereit, im nächsten Sommer die Kälte abzugeben und somit die Gebäude zu kühlen.

An dieses Netz können sich auch die Betriebe anschließen, die in den nächsten Jahren dort bauen werden. Geplant ist im Industriegebiet auch ein Hotel mit inkludiertem Gastronomie-Betrieb, konkrete Pläne dazu gibt es aber noch nichts.

Projekt findet Nachahmer

260 neue Arbeitsplätze bringt die Impuls-Zone Römergrund. Das Gebiet ist aber nicht nur ein Wirtschaftsstandort, sondern auch ein internationales Vorzeigeprojekt für das Zusammenspiel von Industrie und Natur. Die Firmen, die sich hier niederlassen, müssen ihre Grünflächen naturnah gestalten. Das ist in den Kaufverträgen so enthalten. Das Echo der Betriebe ist positiv, berichtet Summer. Er hat erst kürzlich in Stuttgart das Konzept vorgestellt - auch Großkonzerne wie Daimler möchten sich an diesem Projekt ein Beispiel nehmen.

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