Ein Brief auf Irrwegen: Ärger bei Pensionistin

Zwölf anstatt der von der Post zugesagten zwei Tage hat es gedauert, bis ein wichtiges Dokument einer Bludenzerin per EMS-Brief sein Ziel erreicht hat. Von der Post heißt es, Vertragspartner UPS sei verantwortlich. Die Pensionistin ist verärgert.

EMS steht für Express Mail Service. Alles andere als express wurde jedoch ein Brief der Bludenzer Pensionistin Christl Zimmermann zugestellt. Zwölf Tage dauerte es, bis das wichtige Dokument in Bukarest ankam, 45 Euro kostete das Porto. Das wollte sich die pensionierte Lehrerin nicht gefallen lassen. Die Post entschuldigt sich und macht ihren Vertragspartner verantwortlich.

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Ein Brief auf Abwegen

Eine Bludenzerin ist verärgert: Ein wichtiges Dokument brauchte mit der Post ganze zwölf statt der angekündigten zwei Tage. Die Post entschuldigt sich.

Odyssee durch Deutschland

Ende Juni brachte Frau Zimmermann den Brief zur Post nach Bludenz. Er enthielt eine Vollmacht für einen Verwandten in Rumänien, die Zeit drängte. Die Post garantiert auf ihrer Webseite bei EMS die Zustellung im EU-Ausland innerhalb von zwei Tagen. Als der Brief nach knapp einer Woche immer noch nicht angekommen war, wurde die Bludenzerin stutzig. Sie verfolgte die Sendung im Internet und sah, dass der Brief auf Odyssee durch Deutschland war und zuletzt bis nach Hamburg gereist war.

„Brief wurde falsch sortiert“

Am Bestimmungsort in Rumänien kam der Brief schlussendlich nach zwölf Tagen an - gerade noch rechtzeitig. Auf Nachfrage des ORF heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme von Michael Homola, Pressesprecher der Post: „EMS-Sendungen können aus Prozessgründen nicht selbst im Ausland zugestellt werden, sondern werden an Vertragspartner übergeben. Im vorliegenden Fall wurde die Sendung zeitgerecht an unseren Partner UPS übergeben. Leider haben wir danach nur mehr eingeschränkten Zugriff auf die jeweilige Sendung und können auch die Transportwege unseres Partners nicht beeinflussen.“

In einer Stellungnahme an die Österreichische Post heißt es von UPS dazu: „Die Sendung wurde falsch sortiert und wurde deshalb nach Deutschland geroutet. Dort wurde der Irrtum bemerkt und die Sendung wurde wieder zurück nach Österreich geroutet. Wir bitten, dies zu entschuldigen.“

Pensionistin will keine Rückerstattung

Frau Zimmermann hat auch ein Entschuldigungsmail erhalten. Das Beförderungsentgelt in der Höhe von 45 Euro will ihr die Post zurückzahlen. Die Pensionistin legt keinen Wert auf die Rückerstattung. Vielmehr gehe es ihr darum, „das Vertrauen wiederzugewinnen“, dass ein Eilbrief tatsächlich - wie versprochen - das Ziel in einer vertretbaren Zeit erreiche.