Intersky im Abschiebegeschäft tätig

Die Vorarlberger Fluglinie Intersky ist seit Jahresbeginn im Abschiebegeschäft tätig. Vom österreichischen Innenministerium ist bisher ein Flug nach Bulgarien gebucht worden. Die Fluglinie führe auch Abschiebungen für andere Staaten durch.

Intersky hat laut Geschäftsführer Roger Hohl derzeit ein Flugzeug zur Verfügung, das nicht fix im Liniendienst eingeplant ist und für Charterflüge genützt wird. Die Maschine hat 70 Plätze. Intersky führte heuer einen Flug für das Innenministeriums durch, so Hohl: „Im Bereich der Abschiebeflüge haben wir in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit gehabt, Aufträge anzunehmen.“ Ziel des Fluges war Bulgarien. Aber auch andere europäische Staaten haben die Fluggesellschaft schon für Abschiebeflüge gebucht.

„Transportieren von A nach B“

Geschäftsführer Hohl verteidigt die Vorgangsweise und sieht keinen Widerspruch zum Image als Urlaubs-Airline: „Wir fliegen ja auch Menschen in verschiedene Städte, auch da wissen wir nicht, wer diese Menschen sind.“ Im Fall von Flüchtlingen wisse man, dass es Flüchtlinge seien, die „begleitet heimreisen“, so Hohl. „Aber da sehen wir keinen Widerspruch, wir transportieren Menschen von A nach B.“

„Verschwindend kleiner Teil“

Abschiebeflüge seien ein verschwindend kleiner Teil des Gesamtgeschäfts. Überhaupt mache die Charterfliegerei bei Intersky nur zehn Prozent des gesamten Volumens aus, der Teil der Abschiebeflüge betrage unter zwei Prozent. „Diese Aufträge sind genauso lukrativ wie andere Charteraufträge, die wir fliegen“, so Hohl.

Ansonsten sei Intersky stark im Bereich des Fußballs tätig. Von daher sei der Auftrag wie jeder andere auch. „Wir wissen, dass wir Passagiere von A nach B fliegen und wenn der Auftrag lukrativ genug ist, nehmen wir den auch an“, so der Intersky-Geschäftsführer. Ein wachsendes Geschäft scheine das derzeit nicht zu sein, überhaupt liege der klare Schwerpunkt von Intersky bei der Linienfliegerei. Ab Oktober gebe es auch keine Kapazitäten mehr dafür, dann würden alle Flugzeuge wieder im Liniendienst eingesetzt, so Hohl.