Messepark: Stadt beantragt 2.500 m² Erweiterung

Der Dornbirner Stadtrat hat am Dienstag einen Beschluss in Sachen Messeparkerweiterung gefasst. Die Stadt wird das Land ersuchen, für die Erweiterung einen Landesraumplan mit einer maximalen Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern zu erlassen. Entscheiden wird das Land.

Die Betreiber des Messeparks wollen das Einkaufzentrum in den kommenden Jahren sanieren und die Verkaufsflächen bedeutend erweitern - geplant wären 4.700 Quadratmeter mehr. Diese Pläne haben landesweit zu hitzigen Diskussionen geführt, Dörfer und Innenstädte sahen sich durch eine mögliche Kaufkraftabwanderung bedroht.

Der Dornbirner Stadtrat hatte zuvor einen Kompromiss besprochen, der nun in einen Beschluss mündete. Die Stadt wird das Land ersuchen, für die Erweiterung des Messeparks einen Landesraumplan mit einer maximalen Verkaufsfläche von 20.000 Quadratmetern zu erlassen. Das Land Vorarlberg hat nun zu entscheiden und werde das Ersuchen in den kommenden Monaten behandeln, heißt es in einer Aussendung der Stadt Dornbirn.

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Im Stadtrat wurde am Dienstag ein Beschluss zur Messeparkerweiterung gefasst.

Opposition nicht zufrieden

Mit dem Beschluss liegt man fast in der goldenen Mitte zwischen der Wunschvorstellung der Messepark-Eigentümer und des Landes. Die Opposition ist mit diesem Kompromiss allerdings nicht zufrieden. Walter Schönbeck, Stadtrat der FPÖ, sagt, aus seiner Sicht wären 21.500 Quadratmeter als Verhandlungsbasis ans Land notwendig gewesen. Werner Posch, Stadtrat der SPÖ, sagt, er sei enttäuscht, weil es sein könne, dass die Erweiterung nun erledigt sei, die 300 Arbeitsplätze hätte bringen können.

Andrea Kaufmann (ÖVP), Bürgermeisterin von Dornbirn, sagt, es sei verständlich, dass die Betreiber des Messeparks möglichst viel Fläche wollen würden. Die Stadt hätte aber das Ganze zu sehen, und es sie bisher gut gelungen, eine Balance zwischen Innenstadt und Messepark aufrechtzuerhalten. das solle auch weiter so sein. Daher sehe sie den jetzigen „Kompromiss“ als richtige Lösung.

Für Drexel zu wenig

Guntram Drexel von der Eigentümerfamilie sagte gegenüber dem ORF Vorarlberg bereits vergangene Woche, das Projekt Messepark Neu könne mit 2.500 Quadratmetern zusätzlicher Handelsfläche nicht realisiert werden, eine Genehmigung von nur dieser Fläche würde das Projekt verhindern.

Kompliziertes Verfahren

Das Verfahren zur Erlassung eines Landesraumplans soll letztlich alle relevanten Interessen berücksichtigen. Die Landesregierung wird dabei vom unabhängigen Raumplanungsbeirat beraten. Im Vorfeld solcher Diskussionen werden auch zahlreiche Gutachten eingeholt, welche die Entscheidung der Landesregierung sachlich und fachlich unterstützen.

Nach Erlassung eines Landesraumplans durch die Landesregierung ist wieder die Stadt am Zug. Der Landesraumplan ist die Grundlage für eine mögliche Erweiterung der Flächenwidmung als Einkaufzentrum. Diese würde in weiterer Folge von der Stadtvertretung beschlossen und dem Land wiederum zur Genehmigung vorgelegt.