Bodensee-Katamarane sind zehn Jahre alt

Vor zehn Jahren, am 5 Juli 2005, sind die beiden Bodensee-Katamarane „Constanze“ und „Fridolin“ in Betrieb gegangen. Nach schwierigen Anfangsjahren meldet die Reederei nun steigende Fahrgastzahlen und sinkende Defizite.

Die Katamarane am Bodensee hatten und haben viele Kritiker: Sie seien unwirtschaftlich und die Tarife seien für ein öffentliches Verkehrsmittel mit knapp über zehn Euro zu teuer - noch dazu, weil die Tickets nicht in die Tarifverbünde miteingebunden sind. Trotz diese Kritik stachen „Constanze“ und „Fridolin“ - die Namen sind angelehnt an die Städte, die sie anfahren, also Konstanz und Friedrichshafen - am 5. Juli 2005 erstmals in See. 2007 folgte schließlich der dritte Katamaran „Ferdinand“.

Passagierzahlen verdoppelt

Zumindest in einem Punkt behielten die Kritiker Recht: Bis heute ist der Geschäft mit den Katamaranen nicht kostendeckend. Eine Machbarkeitsstudie hatte zwar versprochen, dass die Katamarane kostendeckend fahren würden, bis heute ist das aber nicht der Fall. Und auch die Anschaffungskosten waren hoch: Fast drei Millionen Euro investierte allein das Bundesland Baden-Württemberg in den Ankauf. Ähnlich hoch seien die Kosten für Reederei und Stadtwerke gewesen, berichtet der „Südkurier“.

In den ersten fünf Jahren musste die Schiffsverbindung deswegen mit vier Millionen Euro subventioniert werden. Allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren merklich verbessert: Das Defizit liegt jetzt bei jährlich 300.000 Euro. Die Passagierzahlen haben sich indessen seit Bestehen mehr als verdoppelt - zuletzt haben knapp eine halbe Million Menschen die Katamarane genutzt.

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