Leiblach-Badeverbot wieder aufgehoben
Die deutschen Behörden geben Entwarnung: Die gesetzlichen Grenzwerte werden wieder eingehalten, das Baden in der Leiblach sei wieder möglich. Auch die Befunde des Umweltinstituts bestätigen, dass sich der Reinigungsprozess stabilisiert hat. Deshalb auch die Aufhebung des Badeverbots seitens der Bezirkshauptmannschaft Bregenz.
Nach einem Störfall im Klärwerk Hergatz (D) im Juni warnte die Vorarlberger Landesregierung vor dem Baden in der Leiblach. Auf deutscher Seite gelangen seit Tagen unzureichend geklärte Abwässer in die Leiblach. Grund dafür war ein schwerer Störfall, durch den die biologische Reinigungsstufe der Kläranlage Hergatz in Deutschland fast vollständig zum Erliegen gekommen ist.
Die Kläranlage gehört zum Abwasserverband Oberes Leiblachtal nahe der Vorarlberger Grenze. Seither gelangen auf deutscher Seite nur unzureichend gereinigte Abwässer in die Leiblach, teilte das Umweltinstitut des Landes mit. Vom Baden in der Leiblach wurde deshalb abgeraten.
Erhöhte Keimzahl in der Leiblach
Von den bayrischen Behörden und vom Abwasserverband Oberes Leiblachtal sind Maßnahmen zur Behebung des Störfalles eingeleitet worden. Seit Bekanntwerden des Vorfalls wurden sowohl vom Wasserwirtschaftsamt Kempten als auch vom Umweltinstitut Vorarlberg laufend Wasserproben aus der Leiblach entnommen und analysiert.
Die damaligen Ergebnisse aus der Leiblach auf Vorarlberger Seite zeigten erhöhte Nährstoffwerte bei Stickstoff und Phosphor. Schädigungen an Fischbeständen konnten nicht ausgeschlossen werden. An der Leiblach sind keine offiziellen Badestellen ausgewiesen, dennoch wird die Leiblach gerne als Badegewässer genutzt. Die Untersuchungen zeigten erhöhte Keimgehalte, vom Baden in der Leiblach wurde daher dringend abgeraten.
Bisher keine Beeinträchtigung am See
Bei den Badestellen am Vorarlberger Bodenseeufer im Nahbereich der Leiblach-Mündung - an der Liegewiese Hörbranz, dem Schwarzbad Lochau und dem Strandbad Lochau - wurden bislang keine Beeinträchtigungen von der Badequalität festgestellt. Die vorliegenden hygienischen Befunde zeigten keine Grenzwertüberschreitungen bei Hygieneparametern. Die Messungen an der Leiblach und am Vorarlberger Bodenseeufer werden fortgesetzt, hieß es im Juni.