Kartellstrafe für Carcoustics

Das deutsche Bundeskartellamt hat gegen mehrere Automobilzulieferer eine Kartellstrafe verhängt, unter anderem auch gegen Carcoustics, die Standorte in Vorarlberg hat. Wie die Wirtschaftspresseagentur berichtet, müssen die fünf Unternehmen insgesamt 75 Millionen Euro Strafe zahlen.

Kartell

Wenn sich Unternehmen absprechen, was für Preise sie verlangen, dann bilden sie ein Kartell. Kartelle sind verboten, weil sie verhindern, dass der Markt funktioniert - die Kunden der Unternehmen zahlen mehr, als nötig, die Unternehmen, die das Kartell bilden, streichen Geld ein, das sie eigentlich nicht verdient haben.

Der Vorwurf der deutschen Behörden an Carcoustics und die vier anderen Unternehmen: Sie hätten sich über acht Jahre hinweg bei Ausschreibungen und Auftragsvergaben von Automobilherstellern abgesprochen, etwa für Fußmatten oder Schalldämpfungen für Motorräume. Die am Kartell beteiligten Unternehmen hätten darauf geachtet, den jeweils anderen ihr Geschäft und damit verbundene Nachfolgeaufträge zu lassen, sie nicht anzugreifen. Die Unternehmen stimmten sich unter anderem über Preisuntergrenzen oder zu gewährende Rabatte ab. Carcoustics hat die Kartellstrafe bislang nicht kommentiert.

Der Automobilzulieferer Carcoustics mit Sitz in Leverkusen betreibt in Vorarlberg zwei Standorte, in Rankweil und in Klaus, und beschäftigt 260 Mitarbeiter.