Panzergranate bei Bauarbeiten aufgefunden

Bei Baggerarbeiten im Ortsteil Bauern in Altach wurde am Freitagmittag eine Panzergranate gefunden. Die Polizei hat das Gelände abgesperrt, der Entminungsdienst befindet sich bereits auf dem Weg nach Vorarlberg.

Die Panzergranate vom Kaliber 8 cm tauchte im Rahmen von Baggerarbeiten bei einer Wohnanlage im Grenzgebiet zwischen Altach und Hohenems auf. Dabei wurde der Kopfzünder der Granate von der Baggerschaufel beschädigt. Die Arbeiter schafften das Kriegsrelikt daraufhin auf eine Wiese in der Nähe des Fundortes. Auch die Polizei wurde verständigt und eine „Fliegerbombe“ gemeldet.

Polizei vermutet Blindgänger

Die Polizeibeamten sperrten nach ihrem Eintreffen zunächst den Fundort und kurzzeitig die L 203 ab, die Bauarbeiten wurden eingestellt. Eine Evakuierung der Anrainer wurde in Betracht gezogen, dann aber nicht durchgeführt. Bei der Besichtigung durch Experten wurde nämlich festgestellt, dass es sich nicht um eine Fliegerbombe, sondern um eine Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg handelte. Der Gefahrenradius war mit rund 40 Metern deutlich kleiner, als bei einer Fliegerbombe der Fall gewesen wäre. Eine Evakuierung erwies sich als überflüssig, weil sich keine Personen im Gefahrenbereich befanden.

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Beitrag von Robert Rader, Holger Weitze und Stefan Haberbosch

16-mal musste der Entminungsdienst letztes Jahr in Vorarlberg ausrücken. 224 Kilogramm an sprengkräftigen Kriegsrelikten wurden dabei sicher vernichtet.

Bis zum Eintreffen des Entminungsdienstes aus Linz am Freitag in den Abendstunden wird die Fundstelle von der Polizei bewacht. Der Entminungsdienst übernimmt dann die Entschärfung und Entsorgung der Granate. Entschieden wurde mittlerweile, dass die Granate nicht vor Ort gesprengt, sondern vom Entminungsdienst abtransportiert wird. Denkbar sei noch eine kontrollierte Sprengung in einem Steinbruch, heißt es von der Polizei. Sie geht allerdings davon aus, dass es sich bei der Panzergranate um einen Blindgänger handelt.