Weniger Firmenpleiten und Privatkonkurse

Die Zahl der Firmenpleiten und Privatkonkurse ist im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Nach Angaben des KSV gab es im Vergleich zum Vorjahr um 34,8 Prozent weniger Firmeninsolvenzen, die Privatkonkurse haben 7,7 Prozent abgenommen.

In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres wurden 39 Insolvenzverfahren eröffnet, um zwölf weniger als im ersten Halbjahr des Vorjahres. Die Zahl der betroffenen Dienstnehmer sank von 168 auf 149, das ist ein Minus von 11,3 Prozent. Gesunken ist auch die Höhe der Passiva und zwar von 20 Millionen Euro auf 14 Millionen Euro.

Millionenpleiten: Von sieben auf zwei gesunken

Der Rückgang der Passiva um 30 Prozent liege daran, dass es im ersten Halbjahr 2015 „nur“ zwei Millionenpleiten gab, so Sabine Welte vom KSV Vorarlberg. Betroffen waren die Dornbirner Bäckerei Bischof mit Schulden in Höhe von 1,6 Millionen Euro und das Deuringschlössle in Bregenz mit 1,2 Millionen Euro. Vor einem Jahr gab es noch sieben Millionenpleiten.

Positiver Trend dürfte anhalten

Vorarlberg habe österreichweit den höchsten Rückgang an Insolvenzen zu verzeichnen, so Welte. Sie weist allerdings darauf hin, dass im ersten Halbjahr 2014 Vorarlberg mit dem höchsten Anstieg an Insolvenzen aller Bundesländer konfrontiert war.

Der positive Trend dürfte sich laut KSV fortsetzen. Das anhaltend niedrige Zinsniveau verbunden mit der Zurückhaltung vieler Unternehmer bei risikoreichen Investitionen lasse diese Prognose zu.

216 Privatkonkurse eröffnet

Um 7,7 Prozent gesunken ist die Zahl der Privatkonkurse. In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres wurden 216 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Im Schnitt waren die Personen mit 106.000 Euro verschuldet. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hab es 234 Privatkonkurse mit einer Durchschnittssumme von 115.000 Euro. Beim KSV rechnet man nicht mit einer Erhöhung der Privatkonkurse für das restliche Jahr.

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