Martin Fischer beendet Karriere

Der 28 Jahre alte Wolfurter Tennisprofi Martin Fischer beendet seine Karriere. Er hatte es in seiner zehnjährigen Karriere bis auf Platz 117 der Weltrangliste geschafft.

Sein Entschluss stehe schon seit längerer Zeit fest, er habe aber Klarheit über seine Zukunft haben wollen, bevor er damit an die Öffentlichkeit ging, so Fischer in einer Aussendung. Er will ab Herbst an der Universität Liechtenstein Betriebswirtschaftslehre studieren. „Das war immer mein Wunsch, ich werde dieses Projekt jetzt mit dem gleichen Elan angehen, den ich zur Erreichung meiner sportlichen Ziele aufgebracht habe“, sagt er.

Martin Fischer

privat

Martin Fischer bei einem Challenger-Sieg in Kyoto 2014

Seine Karriere führte Fischer im Jahr 2010 bis auf Platz 117 der Weltrangliste. In diesem Jahr qualifizierte er sich als bisher einziger Vorarlberger für den Einzel-Hauptbewerb des Grand Slam-Turniers von Roland Garros in Frankreich und stand wenige Wochen später in Wimbledon sogar in der zweiten Hauptrunde.

Das größte Medieninteresse rief aber sein Daviscup-Auftritt in Israel hervor. Bei seinem ersten Einsatz im Nationalteam sorgte Martin Fischer beim Stand von 2:2 gegen Harel Levy für den entscheidenden Sieg, der den Aufstieg Österreichs in die Weltgruppe bedeutete. Fischer kann auch auf zwei Challenger-Siege im Einzel und 15 im Doppel zurück blicken, 13 davon mit Freund und Wegbegleiter Philipp Oswald.

Zufriedener Blick zurück

Auch der erfolgreichste Tennisspieler aller Zeiten, Roger Federer, hat ihn mehrmals als Trainingspartner nach Zürich oder ins Tessin eingeladen. „Das alles hat jeden Aufwand gelohnt, den ich über all die Jahre betrieben habe. Tennis hat mir enorm viel gegeben, ich habe mit den Allerbesten und auf den historisch bedeutendsten Plätzen gespielt", blickt Fischer zurück.

Ganz vom Tennis verabschieden wird sich Fischer nicht, seit vier Jahren spielt er für Grün-Weiß Mannheim in der deutschen Bundesliga, in der Schweiz steht er beim Traditionsclub Grasshoppers Zürich unter Vertrag, in Österreich beim TC Gleisdorf, mit dem er 2010 und 2012 den Staatsmeistertitel gewann. Dieses Niveau wolle er halten, das Studium habe aber Vorrang.