Zumtobel zurück in der Gewinnzone

Die anziehende Baukonjunktur in Europa schürt beim Leuchtenhersteller Zumtobel Optimismus. Der börsennotierte Konzern machte im Geschäftsjahr 2014/2015 11,9 Millionen Euro Gewinn. Davor kam es noch zu einem Verlust von 4,8 Millionen Euro.

Der börsennotierte Leuchtenkonzern Zumtobel schaffte es im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende April) zurück in die Gewinnzone. Im neuen Geschäftsjahr 2015/16 will das auf Beleuchtung von Büros, Fassaden und Straßen spezialisierte Unternehmen seinen bereinigten Betriebsgewinn auf 90 bis 100 Millionen Euro steigern. Im vergangenen Geschäftsjahr waren es nach Angaben vom Mittwoch 66,5 Millionen Euro.

Zumtobel profitiert, wenn am wichtigen Heimatmarkt Europa mit einer besseren Wirtschaftsentwicklung wieder mehr gebaut wird und damit auch die Nachfrage nach Beleuchtungen steigt. Zudem spielt dem Unternehmen die Umstellung vieler Kunden auf die energiesparende LED-Technik in die Hände.

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Beitrag von Dorothea Schertler, Holger Weitze und Klaus Feurstein. Sie sehen Ulrich Schuhmacher, CEO der Zumtobel Group, Thomas Bischof, CEO Zumtobel, undlfred Felder, CEO Tridonic.

600 Jobs gestrichen

Doch dieser Technologiewandel hatte auch Zumtobel selbst zu schaffen gemacht. Schließlich hatte Ex-Infineon -Chef Ulrich Schumacher das Ruder übernommen und ein umfangreiches Sparprogramm mit dem Abbau von 600 Arbeitsplätzen vorangetrieben.

Im Zuge dessen machte das Unternehmen auch Leuchten- und Komponentenwerke dicht und verbuchte Sonderkosten von 25,4 Millionen Euro im vergangenen Geschäftjahr. Unter dem Strich stand dennoch ein Gewinn von 11,9 Millionen Euro nach einem Verlust von 4,8 Millionen Euro im Jahr davor. Die Aktionäre sollen eine um vier auf 22 Cent erhöhte Dividende erhalten, hieß es.

UBS-Wertpapierexperten stufen Aktie positiv ein

Nach Vorlage der endgültigen Jahreszahlen 2014/15 bewerten die Wertpapierexperten der UBS die Aktien des Vorarlberger Leuchtenherstellers unverändert mit „Buy“. Auch das Kursziel blieb weiterhin bei 28,0 Euro. Die Analysten richten ihre Aufmerksamkeit vor allem auf die von Zumtobel veröffentlichte Guidance für das laufende Geschäftsjahr 2015/16.

Die Vorarlberger erwarten ein Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent und ein angepasstes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 90 und 100 Mio. Euro. Die Experten der UBS selbst rechnen derzeit mit einem Umsatzwachstum von vier Prozent sowie einem Ebit vom 98,5 Mio. Euro und liegen damit nach eigener Einschätzung am oberen Ende des Konsensus.

Sie werten den Zumtobel-Ausblick als positive Überraschung, da er noch reichlich Raum für Hochstufungen des Konsensus lässt und stehen dem Unternehmen weiterhin positiv gegenüber: Zumtobel dürfte aufgrund des recht hohen Engagements im LED-Bereich im Branchenvergleich weiter überdurchschnittlich wachsen, schreiben die Analysten.

Beim Gewinn je Aktie erwarten die UBS-Analysten 1,73 Euro für 2015/16, sowie 2,49 bzw. 2,67 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,69 Euro für 2015/16, sowie 1,00 bzw. 1,07 Euro für 2016/17 bzw. 2017/18.