Mehrerau öffnet Türen für Flüchtlinge

Demnächst sollen weitere 120 Flüchtlinge in Vorarlberg unterkommen. Das habe Vorarlberg dem Innenministerium am Mittwoch zugesichert, erläutert Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP). 40 Menschen sollen in Bregenz im ehemaligen Spital Mehrerau aufgenommen werden.

Das Ultimatum von Innenministerin Mikl-Leitner (ÖVP) gegenüber den Bundesländern, Kasernen zu öffnen, wurde inzwischen von Bundeskanzler Faymann (SPÖ) und Vizekanzler Mitterlehner (ÖVP) laut Wiener Zeitung zurückgenommen. Seit Dienstag ist die Asylproblematik also Chefsache.

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Beitrag von David Breznik und Christina Lachner

Vorarlberg kann seit Mittwoch ein weiteres Angebot machen. Landesrat Schwärzler kündigt die Aufnahme von weiteren 120 Menschen an. Die Aufteilung der Flüchtlinge erfolge landesweit. Damit erfülle man nun die Quote zu 96 Prozent.

Unterkünfte auch im Montafon

40 Asylwerber sollen in der Mehrerau untergebracht werden. Die Gespräche laufen, so Schwärzler. Geplant ist, dass sie solange bleiben können, bis mit den Umbauarbeiten für die Hospizstation begonnen wird. 15 Flüchtlinge werden in Lech beim Präsidenten der Österreichischen Hoteliersvereinigung Gregor Hoch unterkommen. Hoch stellt ein Personalhaus zur Verfügung.

30 Bürgerkriegsflüchtlinge sollen in Tschagguns eine Bleibe finden. Und 35 Menschen werden vorübergehend in der Messehalle aufgenommen. Damit erfülle Vorarlberg seine Quote dann zu rund 96 Prozent, so Schwärzler.

Österreichs Gemeinden in der Flüchtlingshilfe

Zum ersten Mal hat die Report-Redaktion in allen österreichischen Bundesländern erhoben, welche Gemeinden derzeit wie viele Flüchtlinge aufgenommen haben. Der ORF-Datenjournalist Jakob Weichenberger hat diese Daten in einer Österreich-Karte aufbereitet. Das überraschende Ergebnis: 68 Prozent aller österreichischen Gemeinden haben keinen einzigen Asylwerber aufgenommen.

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