Sparmaßnahmen in den Kasernen angekommen

Die Sparmaßnahmen beim Bundesheer sind in den Kasernen angekommen. Das geht aus der Beantwortung einer freiheitlichen Anfrage durch Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) hervor. Laut Militärkommando Vorarlberg wirken sich die Budgetkürzungen bereits auf den Alltagsbetrieb aus.

Augenscheinlich werden die Sparmaßnahmen bereits an den Bundesheerfahrzeugen. Laut Militärkommando Vorarlberg stehen bereits einige Fahrzeuge seit dem Frühsommer still, da die Genehmigung aus dem Verteidigungsministerium für die Reparatur oder den Jahresservice fehlen. Weiters sei die Stilllegung der Tankanlage im Kommandogebäude Oberst Bilgeri geplant. Damit gehe eine wesentliche Versorgungseinrichtung in Krisensituationen (z.B. Blachk out) nicht nur für den heereseigenen Bedarf, sondern auch für andere Einsatzkräfte verloren. Problematisch stehe es auch insgesamt ums Personal. Seit mehreren Jahren gibt es bereits einen Aufnahmestopp. Wesentliche Funktionen können laut Schwärzler nicht nachbesetzt werden.

Jägerbataillon 23 in Bludesch gefährdet

Schwärzler befürchtet außerdem schwere Auswirkungen für Vorarlberg durch die Umstrukturierung einer Jägerkompanie aus Präsenzdienern des Bundesheeres in eine Milizorganisation. Noch sei zwar nicht entscheiden, ob es das Jägerbataillon 23 in Bludesch betrifft - gegebenfalls würde man aber in Vorarlberg erheblich weniger Rekruten einberufen können, sagt Schwärzler. Dadurch sei es nur mehr schwer möglich, die regionalen militärischen Strukturen im Land zu erhalten. Pläne, die bestehenden Standorte in Bludesch und Bregenz aufzulösen, gebe es aber nicht, sagt Schwärzler.

Militärmusik weiter in Diskussion

Kein Verständnis hat Schwärzler, dass das Bundesministerium stur an der Zahl von 20 Militärmusikern festhält. Es wäre mit geringem Kostenaufwand möglich, so Schwärzler, die Militärmusik durch Zeitsoldaten und Grundwehrdiener auf ein musikalisch zweckmäßiges Niveau von etwa 40 bis 50 Musikanten aufzustocken. Schwärzler könnte sich auch vorstellen, dass das Land Vorarlberg einen Unterstützungsbeitrag leisten könnte.

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