Stadel-Brände: Tatverdächtiger festgenommen

Im Zusammenhang mit den beiden Stadel-Bränden in der Nacht von Samstag auf Sonntag hat die Polizei einen 27-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann wurde in der Nähe des zweiten Brandortes erwischt.

Laut Polizeiinspektion Sulz war der aus Weiler stammende Mann bereits beim Brand der ersten Scheune am Samstagabend in Weiler wahrgenommen worden. Gut zwei Stunden später war er auch beim zweiten Brandort in Sulz zugegen. Als ihn eine Polizeistreife kontrollieren wollte, trat der Mann die Flucht in den Frutzwald an. Dort wurde er wenige Zeit später in einem Versteck entdeckt und festgenommen. Ein Alkoholtest verlief positiv.

Auf der Flucht dürfte der Mann sein Fortbewegungsmittel, ein Fahrrad, sowie mehrere Brandbeschleuniger versteckt haben. Zudem wurde am Wohnort des Mannes ein Elektrofahrrad gefunden, das dem Geschädigten des ersten Objektes in Weiler gehört und ihm vom Brandort gestohlen worden war. Der Tatverdächtige ist nicht geständig. Er soll am Montag nochmals einvernommen werden und dann in die Justizvollzugsanstalt Feldkirch transportiert werden.

Weiler: Gasflaschen mussten gekühlt werden

Etwas mehr als zwei Stunden lagen zwischen den beiden Bränden, die zwar keine Verletzten forderten, aber von den beiden betroffenen Gebäuden nur die Grundmauern übrig ließen. Lediglich einen Kilometer Luftlinie liegen sie auseinander. Der Schaden an den Gebäuden und den eingestellten Gerätschaften beläuft sich auf rund 200.000 Euro.

Brand in Weiler

Den Beginn machte der Brand eines landwirtschaftlichen Nutzgebäudes in Weiler gegen 22.30 Uhr am Samstagabend. Das Gebäude stand schon in Vollbrand, als die Feuerwehr eintraf. Deshalb mussten sofort die Nachbarwehren nachalarmiert werden. Die Einsatzkräfte griffen auf den angrenzenden Ratzbach zu, um ausreichend Löschwasser zu bekommen. Dazu wurde der Bach an zwei Stellen aufgestaut.

Erschwerend kam hinzu, dass sich in dem Stadel etliche Gasflaschen befanden, die zunächst gekühlt werden mussten. Das Gebäude brannte fast vollständig ab, das davor gelagerte Brennholz konnte größtenteils gerettet werden.

Zwei Stunden später der zweite Brand

Knapp zwei Stunden später, gegen 1.00 Uhr nachts, wurde die Feuerwehr erneut wegen eines Brandes alarmiert. In nur einem Kilometer Entfernung vom ersten Brand hatte in der Haltestellestraße in Sulz ein Geräteschuppen Feuer gefangen. Auch hier stand der Stadel bereits in Vollbrand, als die Feuerwehr eintraf, wiederum nutzten die Einsatzkräfte einen kleinen Bach, um Löschwasser zu gewinnen.

Brand in Sulz

Der Stadel brannte bis auf die Grundmauern ab. Verletzt wurde wie auch in Weiler niemand. Der Bahnverkehr musste wegen das Brandes aber kurzfristig eingestellt werden.