Widerstandsmahnmal: Wettbewerb entschieden

Die 31 Jahre alte Kärntnerin Nataša Sienčnik ist Siegerin des Wettbewerbs zur Gestaltung des Widerstandsmahnmals in Bregenz. Das Mahnmal wird am Bregenzer Sparkassenplatz errichtet.

Es handelt sich bei Sienčniks Werk um eine Anzeigetafel mit Fallblättern, wie sie früher auf Bahnhöfen üblich waren. Die Anzeige lautet dann etwa „Franz Reinisch, Wehrdienstverweigerer, 1942 in Berlin hingerichtet“. Das Denkmal erinnert an jene Vorarlberger, die dem NS-Regime den Gehorsam verweigert haben. Dazu gehören Deserteure, Widerstandskämpfer und Bürger, die gegenüber Verfolgten trotz Verbots Menschlichkeit geübt haben.

Insgesamt wurden 150 Entwürfe eingereicht, eine Jury entschied sich letztlich einstimmig für das Projekt der Kärntnerin. Das Mahnmal soll am Bregenzer Sparkassenplatz errichtet werden, ob die dortige Vitrine zur Verfügung gestellt wird, ist noch nicht geklärt. Das Mahnmal wurde seit vier Jahren von den Grünen und der Malin-Gesellschaft gefordert.

Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus

In Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wird der Tag der Befreiung am 5. Mai als Gedenktag gegen Gewalt und Rassismus begangen. Die Gedenkfeier im Landhaus in Bregenz stand unter dem Motto „Von der Verantwortung zum Widerstand“. Am 5. Mai 1945 wurde das Konzentrationslager Mauthausen bei Linz befreit. 100.000 Menschen aus ganz Europa wurden dort ermordet.