Tourismusgemeinden erhöhen Gästetaxe

Die Gästetaxe ist für Gemeinden eine bedeutende Einnahmequelle. 12,4 Mio. Euro brachte sie im Jahr 2013 ein. Den landesweit höchsten Tarif verlangt das Kleinwalsertal mit nunmehr 2,70 Euro, gefolgt von Lech und St.Gallenkirch.

Jede Gästeübernachtung spült Geld in die Gemeindekasse. Die „Gästetaxe“ ist regional unterschiedlich hoch. Spitzenreiter ist die Gemeinde Mittelberg. Im Kleinwalsertal wurde die Gästetaxi ab 1. Mai nochmals erhöht.

2,50 Euro zahlten Gäste ab 14 Jahren bisher pro Nacht an Abgaben. Seit 1. Mai sind es nochmals 20 Cent mehr. Damit finanziere die Gemeinde Infrastruktur, Werbung und den öffentlichen Verkehr, so Bürgermeister Andi Haid (ÖVP). In der Gästekarte sei der „Walserbus“ praktisch inbegriffen.

Begrenzung soll aufgehoben werden

Das Kleinwalsertal verzeichnet die meistern Gästeübernachtungen. Mit Tages-Gästetaxen und Pauschalen nimmt Mittelberg jedes Jahr an die 3,5 Mio. Euro ein. Die Taxe ist durch ein Landesgesetz begrenzt. Haid würde sie weiter erhöhen, wenn er könnte. Aus seiner Sicht wäre es wünschenswert, auch die Therme in Oberstdorf einzubeziehen. Doch da sind der Gemeinde Grenzen gesetzt. Haid fordert das Ende der vom Land verordneten „Deckelung“.

Lech finanziert ein Drittel des Tourismusbudgets

Die zweithöchste Gästetaxe landesweit zahlen Urlauber in Lech. 2,40 Euro werden pro Nacht aufgeschlagen. Das sei eine übliche Summe im Vergleich zu anderen Qualitätsdestinationen, so Tourismuschef Hermann Fercher.

Etwa ein Drittel des Tourismusbudgets von fünf Mio. Euro bestreitet Lech-Zürs aus der Gästetaxe. Das Geld fließe direkt in den Tourismus zurück, versichert Fercher. Viele weitere Tourismusorte heben zwei Euro Gästetaxe ein: Warth, Schruns, Bezau oder Damüls. Auch Brand hat mit Mai auf zwei Euro erhöht.

Als drittstärkste Tourismusgemeinde Vorarlbergs profitiert auch St. Gallenkirch von der Gästetaxe. Im Vergleich zu Lech und Mittelberg sind 1,60 Euro pro Nacht allerdings ein Schnäppchen.