Caritas unterstützte Rückkehr von 21 Flüchtlingen
Etwa zehn der 21 Rückkehrer gingen freiwillig in die russische Republik Tschetschenien zurück, andere in die Mongolei, Türkei und Mazedonien. Es sind vor allem zwei Gründe: Entweder bestehe kaum Aussicht auf einen positiven Asylbescheid oder die Lage im Heimatland entwickelte sich inzwischen günstiger, erläutert Martin Fellacher von der Caritas-Flüchtlingshilfe. Auch familiäre Gründe spielten mitunter eine Rolle. Manche kehrten Österreich nach sechs Jahren den Rücken.
„Rückkehr nicht einfach“
„Eine Rückkehr ist nicht immer einfach. Menschen, die ihren gesamten Besitz hergegeben haben – um in den Westen und in Sicherheit zu gelangen – stellen plötzlich fest, dass sie mit ihren finanziellen Mitteln nicht mehr zurück können“, schreibt die Caritas auf ihrer Österreich-Homepage. Hier setze das Caritas-Projekt an.
Im Jahr 2012 nützten noch rund 50 Asylwerber aus Vorarlberg diese Möglichkeit. Ziel sei eine gut geplante „Rückkehr mit Würde“, so Fellacher. In jedem einzelnen Fall werde die Sicherheitslage ebenso beurteilt wie die Lebensgrundlagen der Rückkehrer. Bund und Land Vorarlberg fördern die Rückkehr mit maximal 370 Euro bzw. 2.500 Euro. Damit sei die Rückkehrhilfe, laut Fellacher, menschlicher und billiger als eine Zwangsabschiebung.
Vorbereitung und Betreuung in der Heimat
Die Cariats biete außerdem Rückkehrvorbereitung und psychosoziale Betreuung in der Schubhaft. Die zurückgekehrten Menschen werden in ihrer Heimat weiter betreut. Um die finanzielle Förderung vollständig in Anspruch zu nehmen, müssen die ehemaligen Asylwerber auch einen Bericht über ihre Situation in ihrem Herkunftsland abgeben. Im Jahr 2008 entschieden sich österreichweit 1.240 Menschen für eine Rückkehr mit Caritas-Hilfe.