Rhein an mehreren Stellen nicht hochwassersicher

Die Rheindämme sind keineswegs so hochwassersicher, wie sich das die Bevölkerung erwartet. An manchen Stellen sprechen die Experten sogar von einem „untragbaren Risiko“. Im Zuge des länderübergreifenden Projektes „RHESI“ wurde die Stabilität der Rheindämme untersucht.

16 Schwachstellen wurden gefunden - sieben davon auf Vorarlberger Seite, sagt Hans Peter Willi, Vorsitzender der gemeinsamen Rheinkommission. Betroffen seien unter anderem die Gemeinden Koblach, Meiningen, Lustenau, Höchst und Fußach. Hier müssten unter anderem Dammwände eingezogen und Zufahrten für den Fall eines Hochwassers gesichert werden.

Ein Zeit- und Finanzierungsplan soll bis zum Sommer erstellt werden. Die Arbeiten werden aber noch in diesem Jahr durchgeführt, verkündete der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP).

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Sie sehen Hans Peter Willi, Vorsitzender der Gemeinsamen Rheinkommission, Dieter Vondrak, Rheinbauleiter Österreich, und Markus Mähr, Projektleiter „Rhesi“.

„RHESI“ wieder im Gespräch

Einmal mehr wird aus diesem Anlass das internationale Rhein-Hochwasserschutzprojekt „RHESI“ zur Sprache gebracht. Im Moment steckt RHESI aber noch in den Kinderschuhen. Die derzeitigen Erhebungen sind die Grundlage für eine weitere mögliche Variante von RHESI - diese wird im November präsentiert und die Basis für einen Vertrag zwischen Österreich und der Schweiz darstellen.

RHESI steht für Rhein, Erholung und Sicherheit. Das Projekt hat die Verbesserung des Hochwasserschutzes für alle Menschen zum Ziel, die am Rhein und im Hochwasserfall in dessen Überflutungsraum leben. Die Abflusskapazität des Rheins soll von heute 3.100 m3/s möglichst erhöht und auf den Oberlauf abgestimmt, mindestens aber auf 4.300 m3/s erhöht werden. Das Projektgebiet erstreckt sich entlang des Rheins von km 65 (Illmündung) bis km 91 (Bodenseemündung). Für das Erreichen dieses Ziels sind bauliche Maßnahmen notwendig. Bei allen baulichen Eingriffen müssen die gesetzlichen Vorgaben in Österreich und der Schweiz erfüllt werden.

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