Kinder-Reha-Zentrum verzögert sich

Im Vorjahr haben sich Sozialversicherungen und Bundesländer auf die Finanzierung von vier Reha-Einrichtungen für schwer erkrankte Kinder geeinigt. Weiter offen ist aber, wo diese Zentren gebaut werden sollen - in Vorarlberg wird es keines geben.

Der Grund für die Verzögerung: Weil sich mehrere Betreiber beworben haben, muss jetzt ein objektives Auswahlverfahren erarbeitet werden. In Vorarlberg hat sich kein Betreiber für ein Reha-Zentrum speziell für Kinder beworben. Vorarlberger Kinder sollen in Hall in Tirol versorgt werden. „Das ist zumutbar“, sagt Markus Wieser von der Elterninitiative Kinderehabilitation. Im Vordergrund stehe die Qualität der Versorgung.

Wieser will „Kompetenz-Wirrwarr“ abschaffen

Wieser fordert aber, das „Kompetenz-Wirrwarr“ endlich zu beenden, schließlich hätten Eltern von kranken Kindern andere Sorgen, als sich um die Finanzierung zu kümmern. Bei ernsthaft erkrankten Kindern oder Jugendlichen gibt es nämlich verschiedene Ansprüche und Finanzierungen: Je nachdem, ob die Erkrankung angeboren ist, sich erst mit der Zeit herausstellt oder durch einen schweren Unfall verursacht wurde, stellt sich die Situation anders dar.

Im Moment werden Vorarlberger Kinder mit Reha-Bedarf in süddeutschen Kinder-Reha-Zentren behandelt. Neun Kinder waren es laut GKK-Obmann Manfred Brunner im vergangenen Jahr. Den tatsächlichen Bedarf schätzt er auf 20 Kinder pro Jahr.