„Montafon braucht Ganzjahrestourismus“
Der Montafoner Standesrepräsentant Rudi Lech zieht im Samstaginterview von Radio Vorarlberg eine positive Bilanz über seine fünfjährige Amtszeit. Lerch, der auch Bürgermeister von St. Anton im Montafon gewesen ist, ist bei den Gemeindevertretungswahlen am 15. März nicht mehr angetreten.
Stand Montafon
Damit steht er auch als Standesrepräsentant nicht mehr zur Verfügung. Sein Amt wird er Anfang Mai bei der konstituierenden Sitzung des Standes Montafon übergeben. Der Stand Montafon ist der Gemeindeverband der zehn Montafoner Gemeinden - mehr über den Stand Montafon.
Tal für Investoren interessant machen
Der Tourismus im Montafon müsse weg von Sommer- und Wintersaison und ganzjährig werden, so Lerch. Nur wenn das Angebot von Seiten der Freizeitbetriebe und Seilbahnen entsprechend ausgebaut wird, werde es auch möglich sein, Investoren für neue Hotelbetriebe zu gewinnen. Ohne entsprechende ganzjährige Auslastung könne keine Rendite gemacht werden und damit seien Investitionen uninteressant.
Zu wenig attraktive Arbeitsplätze
Interessant gemacht werden müsse das Montafon auch für junge Leute, so Lerch. Für gut ausgebildete Junge sei es schwierig, im Montafon eine adäquate Arbeit zu finden. Es sei ein Problem, dass das Montafon zwar als Wohngegend attraktiv sei, es aber nicht genügend attraktive Arbeitsplätze gebe. Man bemühe sich sehr um Ansiedlungen von Firmen, das sei aber eine mühsame und schwierige Arbeit.
Schwierige Suche nach Nachfolgern in der Politik
Die Suche nach Nachfolgern in politischen Ämtern werde immer schwieriger, so Lerch. Ein Grund dafür seien die wachsenden Aufgabengebiete, die auf die Gemeinden abgewälzt werden. Dazu komme die Unsicherheit, was nach der Aufgabe als Bürgermeister kommt. Für Bürgermeister gebe es kein soziales Netz wie für normale Arbeitnehmer, so Lerch. Zudem werde das Regieren immer schwieriger, da die Bevölkerung immer kritischer werde und viel mehr hinterfrage.
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Das Samstaginterview mit Standesrepräsentant Rudi Lerch führte ORF Vorarlberg-Redakteurin Christiane Schwald.